Stadt Willich Tonköpfe begeistern beim Konzert in Anrath

Stadt Willich · In der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums war am vergangenen Wochenende jeder Platz besetzt, als zahlreiche Gäste das seit Wochen ausverkaufte Jahresabschlusskonzert der Tonköpfe besuchten. Bereits seit 15 Jahren begeistert der gemischte Chor unter Leitung von Andrea Kautny Fans aus der Region und weit darüber hinaus. Gäste, die aus über 100 Kilometern Entfernung angereist waren, lud die Chorleiterin auf einen Sekt ein.

 DIe "Tonköpfe" beim Konzert am Sonntag in Anrath.

DIe "Tonköpfe" beim Konzert am Sonntag in Anrath.

Foto: Michael Elsner

Die Tonköpfe stellten zum Jahresabschluss eine bunte Auswahl an Stücken vor. "Der Chor durfte über die Auswahl entscheiden, ich habe bei einigen Liedern abstimmen lassen", sagte Leiterin Kautny. Das Ergebnis konnte sich mit einer Mischung aus modernen Melodien und bekannten Oldies ebenso hören wie sehen lassen, denn zu vielen Nummern hatte der A cappella Chor auch Choreografien einstudiert. Die einheitlich schwarze Kleidung der Sänger wurde dabei von orange-gelben Tüchern bei den Damen und entsprechend gefärbten Shirts bei den Herren aufgelockert. Den Abschluss des Konzertes bildeten stimmungsvoll vorgetragene Weihnachtslieder.

Zur Eröffnung des Abends schritten die Mitglieder des 36 Stimmen starken Chors in Gruppen vom Saal aus singend auf die Bühne. Kautny verwies auf die Schwierigkeit dieses speziellen Kanons: "Sie haben es vielleicht bemerkt, als man mich nicht mehr sehen konnte, ist es ein bisschen wackelig geworden." Ein humorvoller Einstieg gelang der Gruppe anschließend mit dem Lied "Guck mal, nur schöne Leute", dessen ironischer und sozialkritischer Text für einige Lacher sorgte. Dies gelang auch mit Stücken wie "Männer mag man eben", bei dem einige Sänger mit Bier, Schirmmütze und Trainingshose auftraten, und "Rama Lama Ding Dong", bei dem der Chor die Stimmung auf einem Pausenhof voller Teenager einfing.

Der Chor faszinierte auch mit musikalisch anspruchsvollen Stücken, wie den von Solistin Anna Katharina Lauer am Klavier gespielten Variationen von Beethoven und Mozart. Auch das originell vorgetragene Lied "Die Gedanken sind frei" wurde von Leiterin Kautny besonders eingeleitet: "Wir singen es in einem Takt, den man so vielleicht nicht gewöhnt ist, nämlich 5/4 statt ¾. Das ist gerade in Deutschland sehr selten und schwierig, wenn man das Lied anders kennt." Auch die Interpretation des von den Beatles geschriebenen "With a little help from my friends" war in seiner Verbindung von Solist und Chor beeindruckend. "Ich sage nur eines - Stimmumfang sind hier vier Oktaven", so Kautny. Der nächste Auftritt ist am 4. März in der Mönchengladbacher Friedenskirche geplant.

(amey)
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