Bürgerverein Anrath Tagesfahrt nach Raesfeld und Borken

Willich · ANRATH (RP) Früh am Morgen um 8 Uhr startete die Fahrt des Bürgervereins Anrath vom Martinsplatz in Anrath aus Richtung West-Münsterland nach Raesfeld. 40 Interessierte freuten sich auf einen entspannten Tag.

ANRATH (RP) Früh am Morgen um 8 Uhr startete die Fahrt des Bürgervereins Anrath vom Martinsplatz in Anrath aus Richtung West-Münsterland nach Raesfeld. 40 Interessierte freuten sich auf einen entspannten Tag.

Bei der Führung durch die Schlosskapelle erfuhr die Gruppe viel über die wechselvolle Geschichte des Schlosses mit der gewaltigen Schlossanlage. Umrahmt wird das Schloss von der sogenannten Schlossfreiheit, einer kleinen Siedlung mit denkmalgeschützten Gebäuden, die sich in ihrer erhaltenen mittelalterlichen Struktur präsentieren. Die Schlosskapelle, 1658 erbaut, verfügt über einen sehenswerten eichenen Barockaltar neueren Datums, der nur scheinbar aus Marmor besteht. Besonders hingewiesen wurde auf das "bleierne Herz", das an der rechten Chorseite in einer Wandnische untergebracht ist. Erst 1962 war es bei Aufräumarbeiten in der Totengruft gefunden worden. In einem Bleigehäuse ruht das Herz des verstorbenen Reichsgrafen Christoph-Otto von Velen. 1901 zog der letzte Schlossvikar aus; heute ist die Kapelle Eigentum der katholischen Gemeinde St. Martin in Raesfeld.

Der Bus brachte die Gruppe anschließend nach Borken; zwei kundige Stadtführer zeigten und erklärten das historische Borken mit den noch erhaltenen fünf Stadttürmen. Kurzweilig und ohne allzu viele Daten einzuflechten, schafften es die beiden, das Interesse wachzuhalten - man hätte noch Stunden weiter zuhören können. Nach einer Mittagspause ging es zum "Garten Picker": ein abwechslungsreicher und romantischer Staudengarten von 3000 Quadratmetern Größe, an der Welle gelegen, einem kleinen Bächlein in Weseke, nicht länger als die Pader, also höchstens 1200 Meter lang. Dieser Garten lud wahrlich ein, entdeckt zu werden. Ein Traum von einem Garten mit seinen 1500 verschiedenen Pflanzen, mit kleinen Teichen, Steingärten, duftenden Rosen und lauschigen Sitzplätzen. Nach diesem Naturerlebnis gab es im Heimatmuseum Weseke zum Abschluss noch Kaffee und Kuchen.

(RP)
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