Stadt Willich Sportabiturienten entwickeln Bildungsgang weiter

Stadt Willich · Am Standort Willich des Berufskollegs hat der erste Jahrgang "Freizeitsportler" sein Abitur gemacht.

 Die ersten Absolventen des neuen Bildungsgangs werteten ihn anschließend in einer so genannten Ratingkonferenz aus.

Die ersten Absolventen des neuen Bildungsgangs werteten ihn anschließend in einer so genannten Ratingkonferenz aus.

Foto: Berufskolleg

Der vor drei Jahren eingeführte Bildungsgang "Freizeitsportleiter/Allgemeine Hochschulreife" feiert in diesem Jahr erneut eine Premiere, nämlich die Verabschiedung des ersten Abschlussjahrgangs. Neben den obligatorischen zentralen Abiturprüfungen und den sportpraktischen Prüfungen mussten sich die Schüler einer weiteren Herausforderung stellen: Die Planung, die praktische Durchführung und Reflexion einer Sportstunde galt es zu bewältigen.

Für dieses Ziel wurden die Freizeitsportleiter durch das Fach Didaktik/Methodik, schulbegleitende Praktikumsphasen und verschiedene Lehrproben vorbereitet. Der Wechsel vom Sporttreibenden zum Sportanleiter, der sich plötzlich mit Lernzielen und methodischen Übungsreihen auseinandersetzen musste, war für die Schüler eine sehr anspruchsvolle Aufgabe - aber nicht nur für diese, sondern auch für das Lehrerteam, das neue Ausbildungsformate und -hilfen zur Anleitung der Sportpraxis entwickeln musste.

Vor diesem Hintergrund organisierten Praktikumskoordinator Andreas Schwan und Fachkonferenzvorsitzende Michael Wenz, der vor fünf Jahren die ersten Impulse zur Implementierung dieses Bildungsgangs gab, für die Schüler eine so genannte Ratingkonferenz. Das ist eine Mischung aus einer Fragebogenerhebung mit einer anschließenden qualitativen Auswertung in einem Dialog. Die beiden Sportlehrer waren sehr beeindruckt von der Ernsthaftigkeit und dem sehr differenzierten Feedback der Lernenden. Auch der Bildungsgangleiter Christian Kirwa zeigt sich begeistert: "Für den ersten Durchgang sind die Rückmeldungen schon sehr positiv. Gleichzeitig wurden uns aber auch ein bis zwei Schwachstellen aufgezeigt, die wir für den nächsten Durchgang optimieren können." Schulleiterin Elke Terbeck betonte: "Sich das Feedback von unseren Schülern einzuholen, ist ein wichtiger Baustein, um Unterrichtsqualität nachhaltig zu sichern. Hier gilt es, die Lernenden als Konstrukteure des eigenen Lernprozesses immer wieder einzubinden. Auch das macht eine moderne Schule aus."

Vor diesem Hintergrund darf man auf das Feedback des Abiturjahrgangs 2018 gespannt sein.

(RP)
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