Stadt Willich Spatenstich für Großprojekt im Stahlwerk

Stadt Willich · Das Projekt wurde in Windeseile gestemmt: Der Erstkontakt zwischen Baufirma und Kunden war im Frühjahr 2016 - am Donnerstag erfolgte der Spatenstich im Stahlwerk Becker.

 Der symbolische Spatenstich (von links): Wirtschaftsförderer Christian Hehnen, Bürgermeister Josef Heyes, Technische Beigeordnete Marina Stall, Annette Zenzes-Harmes, RBU-Geschäftsführer Andreas Harmes, Daniel Buffen, Khaldun El Djabri, Vertriebsleiter Bolckmans und Bauleiter Twan Verstraaten.

Der symbolische Spatenstich (von links): Wirtschaftsförderer Christian Hehnen, Bürgermeister Josef Heyes, Technische Beigeordnete Marina Stall, Annette Zenzes-Harmes, RBU-Geschäftsführer Andreas Harmes, Daniel Buffen, Khaldun El Djabri, Vertriebsleiter Bolckmans und Bauleiter Twan Verstraaten.

Foto: WOLFGANG KAISER

Umwelttechnik ist ein Zukunftsmarkt - und die Ansiedlung dieses Unternehmens in Willich ist ein Gewinn: Am Donnerstagnachmittag erfolgte der erste Spatenstich für den neuen Büro- und Hallenkomplex des bislang noch in Neuss ansässigen Unternehmens RBU GmbH & Co. KG (Rolf Becker Umwelttechnik).

Auf einer 5500 Quadratmeter großen Fläche zwischen Gießer-Allee und Walzwerkstraße entstehen in drei Bauabschnitten Büroflächen (570 m²), Büro- und Sozialräume in einer Halle (200 m²) und eine reine Hallenfläche (2100 m²).

RBU-Geschäftsführer Diplom-Ingenieur Andreas Harmes führt in Willich mehrere Unternehmen zusammen: Das Kernunternehmen RBU wurde 1996 gegründet und ist in Neuss ansässig. Dazu hat Harmes, der selber in Viersen wohnt, in den vergangenen Jahren eine weitere Firma in Neuss und eine in Krefeld gekauft. "Willich liegt dazwischen, das ist eine gute Lösung", so Harmes. Der gemeinsame Standort erhöhe die Effektivität der Arbeit - außerdem sei das Stahlwerk Becker ein attraktives Gewerbegebiet.

Er und Kalhdun El Djabri von der ausführenden Baufirma Bolckmans aus Schwalmtal hatten seit Frühjahr 2016 erst Bestandsgebäude in Viersen und Krefeld geprüft, waren dann in Willich fündig geworden und hatten den Kontakt zu Wirtschaftsförderer Christian Hehnen gesucht. "Ausschlaggebend für die Standortwahl war vor allem die optimale Verkehrsanbindung und zentrale Lage sowie die Nähe zu strategisch wichtigen Kunden", so Harmes.

RBU entwickelt und produziert Rauchgas- und Abluftsysteme - vom technischen Engineering über die Fertigung der Komponenten wie Klappen und Heißgasklappen, Absperrschieber und Rauchgasweichen bis zur Montage. Die Kunden kommen u.a. aus der Schwer-, Stahl- und Holzindustrie. Auch in Kraftwerken werden die Komponenten verbaut. Das Unternehmen ist weltweit tätig, die Anlagen werden individuell entwickelt. Aktuell ist RBU u.a. am Bau einer Müllverbrennungsanlage (MVA) mit einer benachbarten Ski-Anlage in Kopenhagen beteiligt: "Die Abluft aus der Müllverbrennung wird über Wärmetauscher für die Schnee-Produktion genutzt", erklärt der RBU-Geschäftsführer.

Harmes, der das Unternehmen 2009 vom Gründer gekauft hat, beschäftigt derzeit 50 Mitarbeiter.

Bürgermeister Josef Heyes, der mit der Technischen Beigeordneten Martina Stall und Wirtschaftsförderer Hehnen zum Spatenstich gekommen war, hieß Harmes willkommen. Er wies ihn auf weitere Standortvorteile wie die niedrigen Gewerbesteuersätze oder die schnellen Internet-Verbindungen hin. Außerdem stehe die Stadt mit der Wirtschaftsförderung jederzeit für Fragen zur Verfügung. Die Internet-Schnelligkeit ist für das Unternehmen durchaus auch eine wichtige Unterstützung, denn die technischen Zeichnungen etc, die zu den Kunden und Produzenten gesandt werden, haben große Datenvolumen, so Harmes. Er plant im Mai 2017 den Umzug der Unternehmen mit Büros und Maschinen.

(djm)
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