Stadt Willich Sommerfest mit multikulturellem Flair

Stadt Willich · Der "Arbeitskreis Fremde" hatte eingeladen. Viele waren dabei und packten gleich mit an.

 Besonders die Kinder kamen auf ihre Kosten. Beim Spielen spielte die Nationalität nicht die geringste Rolle.

Besonders die Kinder kamen auf ihre Kosten. Beim Spielen spielte die Nationalität nicht die geringste Rolle.

Foto: wolfgang kaiser

Die Einladungen wurden in vielen Sprachen geschrieben und gedruckt, so in portugiesisch, russisch, türkisch oder arabisch. Es war der eintrittsfreie Einlass zu einem besonderen Fest der Begegnung. Der "Arbeitskreis Fremde" (AKF) veranstaltete zum 4. Mal sein internationales Sommerfest, diesmal auf dem Wiesengelände der Robert-Schuman-Gesamtschule in Willich.

Multi-Kulti in allen Ecken bei diesem Event, das vom AKF federführend Britta Frie und Katrin Nickels organisiert hatten. Sie waren beim Fest wie die übrigen etwa 40 Helfer an ihren gelben Warnwesten zu erkennen. Auch einige Asylbewerber, die beispielsweise als Dolmetscher beim AKF fungieren, zogen sich diese Westen über.

Darunter war ferner Gaby Pedersen, sie erklärte: "Im vorigen Jahr kamen zu unserem Sommerfest nahezu 500 Menschen an die Unterkünfte am Anrather Bahnhof, wir brauchten mehr Platz." Also nahm man dankend das Angebot der Schule an, konzentrierte sich auf Alt-Willich, lud auch gleich die in der Zentralen Unterbringungseinheit des Landes, also im ehemaligen Krankenhaus, untergebrachten Flüchtlinge mit ein.

Viele Ausländer, die der AKF seit langem betreut, packten mit an, bauten mit auf oder ab oder waren anderweitig aktiv. Alles war viel zu heiß und bunt gemischt. Da störte es wirklich keinen, dass deutsche Frauen türkische Spezialitäten ausgaben oder Ausländer wie der Serbe Soran (24) oder der Bosnier Semir (28) die deutsche Bratwurst auf den Grill legten. Über den Tag verteilt dürften immer etwa 250 bis 300 Menschen auf der großen Wiese gewesen sein. Es gab jede Menge Kinderspiele, eine Kletterwand oder einen Schminkstand, an dem Kinder und Jugendliche aus Syrien, Türkei und Afghanistan, so Eda (14), Fatma (11) oder Gina (10), die Wünsche erfüllen. Unterstützt wurden die kleineren Events unter anderem von der Arbeiterwohlfahrt und dem Malteser Hilfsdienst oder von den Judokas des DJK/VfL Willich, die etwas vorführten.

Viele Kinder, deutsche oder ausländische, kannten sich bereits von der Schule, spielten oder tollten zusammen herum. Dazu kamen doch etliche Erwachsene, die sich das bunte Treiben mal anschauen wollten. Oder sich bei der AKF-Vorsitzenden Gisela Michels, die kürzlich Jutta van Amern abgelöst hatte, erkundigten, in welcher Form sie zukünftig beim Arbeitskreis mitmachen könnten. Musik gespielt und gesungen wurde von der siebenköpfigen Band "Rocking Fellows", mit Frontsänger Pete Kempa und dem Rhythmus-Gitarristen Kurt Schumacher, der außerdem Willichs MHD-Stadtbeauftragter ist.

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort