Stadt Willich Solo für einen Willicher

Stadt Willich · Michael Hornig lebt in Willich-Wekeln. Bis Ende der 90er Jahre trat er in einem Comedy-Duo auf, vor allem im Raum Düsseldorf. Jetzt will er es mit einem Solo-Programm versuchen. Premiere ist am 17. April in Willich.

Ob er in der Schule der Klassenclown war? Michael Hornig guckt ein wenig verlegen, nickt dann heftig und lacht. "Meine Mutter kennt mich nicht anders, die sagte immer: Mach doch etwas daraus", erzählt der 41-jährige gebürtige Düsseldorfer. Bis vor zwölf Jahren war Hornig, der jetzt in Willich-Wekeln lebt, mit Thomas Hartmann im Comedy-Duo "Dat Ey Team" vor allem in Düsseldorf, Ratingen und Umgebung unterwegs. Nun startet Hornig sein erstes Soloprogramm in Willich.

Vorpremiere im Krumm

Mit Parodien, Musik und Comedy waren Hornig und sein Partner als "Das EY Team" durch die Säle gezogen. Bis dann Ende der 90er Jahre für beide die Familienphase begann. Für öffentliche Auftritte blieb keine Zeit mehr. Bei privaten Feiern allerdings gab Michael Hornig immer noch den Comedian. Als seine Frau ihn fragte, ob er nicht noch einmal etwas alleine machen wollte, packte es den 41-Jährigen. Er setzte sich hin und schrieb sein erstes 90-minütiges Soloprogramm "Ich on air", das er am 19. Februar in einer Vorpremiere im Begegnungszentrum "Krumm" in Wekeln vorstellte. Gut 100 Zuschauer waren gekommen. Am 17. April ist die richtige Premiere im Kaisersaal Schiffer in Willich.

Anders als andere Comedian, die eine Rolle in einem kompletten Programm durchziehen, schlüpft Michael Hornig, der für den Kundenservice einer Aufzugsfirma arbeitet, in mehrere Rollen. Der Wekelner hat ein komplett neues Programm geschrieben. Charaktere, mit denen er noch zu "Dat Ey Team"-Zeiten aufgetreten ist, hat er zwar übernommen, doch neue Texte gebastelt. Als Peter Maffey, Dieter-Thomas Heck oder Howard Carpendale, in deren Rollen er schon im Comedy-Duo schlüpfte, wird er auch in seinem neuen Programm zusehen sein. Zudem gibt er unter anderem die Karotte Wenke Möhre, die aus dem Leben einer Karotte berichtet, den Umweltaktivisten Guido Grün, der die Umwelt retten möchte, oder – inspiriert durch den legendären Presse-Konferenz-Auftritt des früheren Trainers von Bayern München Giovanni Trapattoni im März 1998 – als Trapattoni.

Der Klamauk-Macher

"Ich bin mehr der Klamauk-Macher", sagt Michael Hornig über sich selbst. Auch wenn vieles in den Programmen der Kabarettisten und Comedian so locker und leicht aussieht, weiß Hornig aus eigener Erfahrung, wieviel Arbeit hinter einem solchen Programm steckt. "Das macht mir schon zu schaffen, bis ein Auftritt bühnenreif ist", sagt Hornig. Trotzdem macht es ihm viel Spaß, und von der Bühne möchte er nicht lassen. Sein Ziel ist es, als Teil einer Abendveranstaltung aufzutreten.

(RP)
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