Stadt Willich Selbstständigkeit liegt ihm am Herzen

Stadt Willich · Markus Klemt ist neuer stellvertretender Schulleiter des Anrather Lise-Meitner-Gymnasiums. Die dort laufenden Konzepte der Frei- und Projektarbeit möchte er weiter mit ausbauen.

 Markus Klemt ist gebürtiger Westfale und studierte die Fächer Deutsch und Sport.

Markus Klemt ist gebürtiger Westfale und studierte die Fächer Deutsch und Sport.

Foto: Norbert Prümen

"Ich fühle mich richtig wohl", dieses Fazit zieht Markus Klemt nach den ersten Wochen im Lise-Meitner-Gymnasium. Der Düsseldorfer ist der neue stellvertretende Schulleiter und damit der Nachfolger von Agnes Regh, die die Schulleitung des Kempener Thomaeums übernommen hat. Die Entscheidung für das Anrather Gymnasium hat Klemt ganz bewusst getroffen: "Für mich war es nicht einfach die Gelegenheit in Sachen Berufsbiografie, sondern die Tatsache, dass ich hier genau die Strukturen finde, an die ich gerne anknüpfen möchte und die ich mit ausbauen will", sagt der 40-Jährige. Der neue stellvertretende Schulleiter ist nämlich nicht nur Fachlehrer, sondern auch Montessori-Lehrer.

Das bekannte Zitat von Maria Montessori "Hilf mir, es selbst zu tun" ist sein berufliches Motto geworden. Selbstständigkeit und Eigenverantwortung liegen ihm am Herzen, wobei es Klemt wichtig ist, dass jedem Kind individuelles Lernen ermöglicht wird. "Kinder kann man nicht über einen Kamm scheren", betont er. Die bereits am Anrather Gymnasium laufenden Konzepte der Frei- und Projektarbeit haben ihn besonders angesprochen. Zwei Punkte, die er weiter mit ausbauen möchte. Etwas, das Schulleiter Thomas Prell-Holthausen genauso am Herzen liegt. "Wir freuen uns daher sehr, dass wir Markus Klemt in unserem Team begrüßen können", sagt Prell-Holthausen.

Eine engere Anbindung an den Fachunterricht sowie modulares Lernen sind zwei Stichworte, die sich Leitung und Stellvertreter auf die Fahnen geschrieben haben. Eine enge Zusammenarbeit mit der Freiarbeit, das Setzen von quartalsbestimmten Schwerpunkten, der Unterricht mit digitalen Medien und die Hausaufgabenbetreuung als Lernzeit zu etablieren, sind unter anderem weitere Punkte, an denen das Gymnasium arbeiten und entsprechende Konzepte aufstellen oder modifizieren möchte. Ein großes Thema ist G9. "Sobald die rechtlichen Rahmenbedingungen stehen, bedeutet dies für uns eine Umstrukturierung von Kernlehrplänen", sagen Prell-Holthausen und Klemt.

Der neue Stellvertreter ist zudem auch Fachberater für die Bezirksregierung im Bereich Ganztag. "Ich lerne dadurch viele Schulen kennen und erhalte Anregungen, die teilweise hier vor Ort gut nutzbar sind", bemerkt Klemt. Ganz wichtig ist ihm, dass er nicht nur Lernberater ist, sondern auch selbst unterrichtet. Denn nur so könne er auch wirklich Schul- und Unterrichtsentwicklung verfolgen. Man müsse mittendrin sein und dürfe nicht im Turm sitzen.

Klemt ist gebürtiger Westfale. In Hamm geboren und aufgewachsen, studierte er in Münster Deutsch und Sport auf Lehramt. Mit dem ersten Referendariat erfolgte der Wechsel ins Rheinland. Am früheren städtischen Gymnasium Dülken, heute das Clara-Schumann-Gymnasium, wurde er tätig. Damit schloss sich auch ein Umzug an. Klemt entschied sich für Düsseldorf. Seine erste Stele führte in an das Gymnasium am Geroweiher in Mönchengladbach. Zehn Jahre lang war er dort aktiv, aber jetzt lockte das Lise-Meitner-Gymnasium, und dem konnte er nicht widerstehen.

(tref)
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