Tönisvorst Rückenwind für Streuffmühle

Tönisvorst · Eine Gründungsversammlung war es noch nicht, aber der erste Schritt ist getan. Die Absichtserklärung zur Gründung eine Fördervereines liegt vor, Interessenten gibt. Den St. Tönisern liegt viel an ihrer Mühle.

Über 30 Besucher hatten sich in der St. Töniser Gaststätte Beckers eingefunden, wo der Heimatbund St. Tönis zu einer Gründungsversammlung eines Fördervereins für die Streuffmühle eingeladen hatte. "Das Wort Gründungsversammlung ist nicht glücklich gewählt. Es entsteht der Eindruck, wir wollten heute schon einen Förderverein gründen. Dabei wollen wir heute erste einmal feststellen, ob ein solcher Verein überhaupt gewünscht wird", sagte Heinrich-Josef Thelen, Vorsitzender des Heimatbundes, bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass so vielen Bürgern dieses Zeugnis der Ortsgeschichte am Herzen liege.

Erinnerung an Kyrill

Thelen erinnerte nochmals an Sturm Kyrill, mit dem alles in Bewegung geraten war. Die Restaurierung des Flügelkreuzes und das Wiederanbringen lösten die Frage nach einer entsprechenden Versicherung für die Mühle aus. Die Firma van Haag sprang für die ersten zwei Jahre ein, doch auch für die Zukunft muss entsprechend für die Mühle gesorgt werden. Beim Heimatbund entstand die Idee eines Fördervereins: "Das Ziel soll der Erhalt und die Pflege der Mühle sein. Eines der wenigen Gebäude in St. Tönis, das noch ein Zeichen unserer Vergangenheit ist", erklärte Thelen. Er stelle sich den Verein so vor, dass der Vorstand aus Gremien wie der Stadt Tönisvorst, dem Heimatbund, der Straßengemeinschaft Gelderner Straße, die schon viel für die Mühle getan habe, sowie interessierten Bürgern bestehen solle.

Dieser Vorstand könne dann gemeinsam mit Klaus Janssen, dem Besitzer der Mühle, Maßnahmen vereinbaren, die es für den Erhalt anzugehen gäbe. Dabei sei zu schauen, was beim Besitzer selber läge beziehungsweise vom Förderverein getragen wird. Dazu soll in der Zukunft auf jeden Fall die Übernahme für die Versicherung der Mühle gehören, wobei der Baukörper einschließlich der Flügel versichert ist. "Die Versicherung deckt die Haftpflichtgefahren ab, die von der Mühle ausgehen. Die Wohnungen gehören nicht dazu, sondern nur die reine Mühle", erläuterte Bürgermeister Thomas Goßen. Versicherungsnehmer bleibt allerdings der Eigentümer, da rechtlich keine andere Grundlage gilt. Die Versicherungsunterlagen befinden sich aber auch Besitz des Heimatbundes und lägen später dem Förderverein vor. "Nun stellt sich die Frage, wollen wir dem Besitzer Hilfe geben, um das denkmalgeschützte Wahrzeichen unserer Stadt zu erhalten und einen Förderverein Streuff Mühle ins Leben rufen?", stellte Thelen abschließend die alles entscheidende Frage. Bis auf eine Enthaltung stimmten alle Anwesenden der Gründung eines Fördervereines zu. Alle Ja-Stimmen erhalten demnach in absehbarer Zeit eine schriftliche Einladung zu der konstituierenden Sitzung des geplanten Fördervereins.

(RP)
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