Willich Potenziale junger Menschen nicht länger begrenzen

Willich · Auch wenn mittlerweile einige tausende Menschen am Niederrhein und in Limburg jeweils im Nachbarland arbeiten, muss der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt weiter gefördert werden. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer tauschte sich darüber jetzt in der Fontys-Hochschule in Venlo mit deren Direktor Thomas Merz aus.

Schummer ist es wichtig, dass Berufsbilder in Europa einheitlich katalogisiert werden. "Es geht nicht, dass Potenziale von gut ausgebildeten jungen Menschen aufgrund von Formalien nicht genutzt werden können", unterstrich Schummer, der dem Bundestagsausschuss für Bildung und Forschung angehört.

Merz betonte, die Hochschule habe ihre internationale Ausrichtung um eine "Euregionale" erweitert. "Wir erklären unseren Studenten diese Chance immer wieder: Ihr sollt Brücken sein." Anfangs trauten sich viele deutsche Studierende nicht an ein Praktikum oder nach dem Studienabschluss an einen Job in den Niederlanden heran. Die bürokratischen Hürden erschienen ihnen zu hoch. Beispielsweise war immer wieder die Anrechnung der Rente ein Hemmnis.

Mittlerweile wagen sich aber 20 Prozent der Studierenden an ein Praktikum in den Niederlanden. Die Entwicklung europäischer Berufsbilder will Uwe Schummer in die parlamentarischen Beratungen in Berlin einbringen. Mit Merz vereinbarte er, sich aktiv für das Euregio Mentorenprogramm "High Potentials" einzusetzen, mit dem auf deutscher und niederländischer Seite junge Akademiker intensiv gefördert werden sollen. "Dieses Programm schafft junge Botschafter, die intensiv für die Chancen des deutsch-niederländischen Arbeitsmarkts werben", ist Uwe Schummer überzeugt.

Weitere Gespräche sollen nun mit der Hochschule Niederrhein, der Kreishandwerkerschaft und der IHK folgen.

(kai)
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