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Gemeinde Grefrath Politik lässt Liebfrauenschule nicht im Regen stehen

Gemeinde Grefrath · Alle Fraktionen möchten das Gymnasium erhalten. In erster Verantwortung stehe jedoch Träger.

 Die Fraktionen sind für den Erhalt der Liebfrauenschule.

Die Fraktionen sind für den Erhalt der Liebfrauenschule.

Foto: kaiser

Die Fraktionen im Grefrather Gemeinderat sind sich einig: Die Mülhausener Liebfrauenschule muss erhalten bleiben. Im aktuellen Haushaltsentwurf sind zwar keine Zuschussgelder enthalten. Das kann sich aber ändern, sobald Träger und Bistum ein schlüssiges Konzept vorlegen. "Wir haben das Heft des Handelns nicht in der Hand", sagt die CDU-Fraktionsvorsitzende Wilma Hübecker. Sie und der SPD-Fraktionsvorsitzende Jochen Monhof sind unisono der Meinung: Fehle am Ende ein überschaubarer Betrage, lasse die Gemeinde die Liebfrauenschule nicht im Regen stehen.

Die Liebfrauenschule sei über die Grenzen Grefraths hinaus bekannt und damit ein echtes Aushängeschild für die Gemeinde, betont Hübecker, die dort selbst einmal die Schulbank gedrückt hat. Die Zeiten hätten sich freilich geändert: Früher unterrichteten viele Schwestern, deren gesamtes Geld in die Schule floss. Das sei längst Vergangenheit und bereite dem Orden, der auch in Coesfeld eine Liebfrauenschule betreibt, Probleme. Fraglich sei daher, ob es auf Dauer möglich ist, auch Träger in Mülhausen zu bleiben. Die CDU-Vorsitzende Kirsten Peters stellt jedoch klar: "Zurzeit laufen Gespräche, wir stehen hinter der Schule."

Jochen Monhof erwartet ein Konzept vom Bistum Aachen für den Fall, dass der Orden ausfällt: "Der Träger, ob der alte oder ein neuer, ist gefordert. Die Katholische Kirche darf sich, falls sie die Schule in Mülhausen erhalten will, nicht aus der Verantwortung zurückziehen." Die jährlichen Zuschüsse, so Monhof weiter, liefen wie vereinbart in diesem Jahr aus. Im Gegenzug habe man bereits vor Jahren besprochen, dass das Kloster dafür ein Grundstück im Wert von rund einer Million Euro erhalte, das es in Form einer Stiftung selbstständig vermarkten darf. Im Bereich Grasheide entsteht gerade ein Neubaugebiet.

Das Kloster habe sich vorher viel Zeit gelassen und einen Teil des Geldes in den Bau einer neuen Turnhalle gesteckt: "Davon waren wir nicht so begeistert", betont Monhof. Dennoch: "An einem geringen Betrag soll es am Ende seitens der Gemeinde nicht fehlen." Monhof und Hübecker machen jedoch übereinstimmend deutlich, dass es sich hier um freiwillige Zahlungen der Gemeinde handeln würde. Die Kommune sei nicht der Träger der Liebfrauenschule und stehe damit nicht in erster Verantwortung.

(RP)
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