Stadt Willich Planungen für Willichs Sahnestück

Stadt Willich · Die beiden städtebaulichen Wettbewerbe für das ehemalige Brauereigelände und das Gelände südlich des Konrad-Adenauer-Parks sind angelaufen. Stadt und Politik erwarten die Entwürfe mit Spannung.

 Bis Ende 2018 sind im ehemaligen Katharinen-Hospital durch das Land Flüchtlinge untergebracht. Von der Kapazität sind im Moment nur 180 Plätze genutzt.

Bis Ende 2018 sind im ehemaligen Katharinen-Hospital durch das Land Flüchtlinge untergebracht. Von der Kapazität sind im Moment nur 180 Plätze genutzt.

Foto: WOLFGANG KAISER

Wie es einst zukünftig auf dem sogenannten ehemaligen Brauereigelände als auch auf dem Gelände südlich des Konrad-Adenauer-Parks aussehen könnte, auf dem das einstige Willicher Krankenhaus steht, könnte im nächsten Jahr zu sehen sein. Allerdings erst einmal als Modell. Für beide Gebiete sind die städtebaulichen Wettbewerbe angelaufen, an denen sich jeweils 15 Planungsbüros beteiligen können. Es handelt sich einmal um eine 2,8 Hektar große Fläche in der Ortsmitte, die die ehemalige Hannenbrauerei mit derzeit Rewe, Stadtwerken und der Brauereipassage sowie den Baublock Markt/Peter-, Graben-, Brauerei- und Kreuzstraße umfasst.

"Es ist kein repräsentativer Raum. Es fehlen Raumkanten und Verbindungen", beschrieben Ellen Wiewellhove und Eva Borgmann vom wettbewerbsbetreuendem Büro Post/Welters aus Dortmund im Planungsausschuss die aktuelle Situation. Sie sprachen davon, dass es sich um kein Aufenthaltsgebiet handeln würde und eine städtebauliche Neuordnung geschaffen werden sollte. Es ginge darum, eine Stärkung und Aufwertung der Innenstadt zu erreichen. An dem gerade eröffneten städtebaulichen Wettbewerb können insgesamt 15 Planungsbüros teilnehmen, wobei das beste Konzept neben den Geldpreisen - die Wettbewerbssumme liegt bei 28.000 Euro, aufgeteilt auf die ersten vier Plätze - für den Raum ein Auftragsversprechen erhalten soll. In Sachen der Teilnehmerauswahl hat das betreuende Büro bereits fünf Planungsbüros aus Dortmund, Düsseldorf, Aachen, Köln und Dresden mit ins Boot genommen, die sich bereits durch vorausgegangene Arbeiten ausgezeichnet haben. Zehn Teilnehmer können sich nun noch bis zum 29. September bewerben.

Sollten sich mehr als zehn bewerben, entscheidet das Losverfahren. Die 15 Teilnehmer erhalten danach die Aufgabenausschreibung und müssen ihre Arbeiten bis zum 13. Dezember abgegeben haben. Im Februar des kommenden Jahres kommt das Preisgericht zusammen, zu dem unter anderem die Stadt Willich als auch Mitglieder der Fraktionen gehören. Das gleiche Prozedere betrifft das rund 1,5 Hektar große Areal des ehemaligen Katharinen-Hospitals, wobei der Wettbewerb hier von der Dortmunder Planungsgesellschaft Scheuvens+Wachten Plus betreut wird. Ziel ist es, die Bestandsgebäude rückzubauen und ein Wohnungsangebot zu schaffen, das den Wohnungsmarkt in Willich ergänzt und entlastet. Dazu sind Einzelhandels- und Dienstleistungsnutzungen angedacht. Die neue Baustruktur soll sich in den Stadtteil einfügen und über öffentliche Räume mit den umliegenden Quartieren und den bestehenden Freianlagen verknüpft werden. "Bei der Lage handelt es sich um ein Sahnestück. Hier sollen Wohnen, Einzelhandel Dienstleistung und Gastronomie vereint werden", sagte Martin Ritscherle von Scheuvens+Wachten Plus.

Der Zeitrahmen sieht hier den Januar 2018 als Bewerbungsschluss vor. Es erfolgt im Februar der Versand der Auslobungsunterlagen. Für den Mai des kommenden Jahres ist die Abgabe der Arbeiten vorgesehen. Das Preisgericht wird dann Ende Juni tagen. Im Anschluss an die jeweiligen Wettbewerbe erhalten die Bürger Gelegenheit alle eingereichten Modelle zu sehen.

(tre)
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