Stadt Willich Neuer Glanz fürs Pfarrhaus

Stadt Willich · Das katholische Pfarrhaus in Alt-Willich wird noch bis Ende Juli für rund 220 000 Euro saniert. Das renovierte Gebäude nutzen künftig alle im Kirchengemeindeverband zusammen geschlossenen Willicher Pfarren.

Gerade sind die Putzer und Anstreicher dabei, dem katholischen Pfarrhaus an der Hülsdonkstraße neuen Glanz zu verleihen. Der 1864 in neugotischer Form errichtete Backsteinbau wird nach den aufwändigen Sanierungsarbeiten zu einem reinen Verwaltungsgebäude, den dann auch alle im Kirchengemeindeverband (KGV) zusammen geschlossenen katholischen Willicher Pfarren nutzen sollen. "Wir gehen damit neue Wege", sagt Kirchenvorstandsmitglied Dr. Paul Schrömbges.

Früher Wohnhaus der Pastoren

Er weist damit auf eine bedeutende Funktionsänderung des denkmalgeschützten Hauses hin. Denn darin wohnte über viele Jahrzehnte stets der Pastor – zuletzt bis etwa 2006 Arnold Houf. "Ich habe zunächst überlegt dort einzuziehen, mich dann aber doch im vergangenen Jahr für eine Wohnung auf dem Markt entschieden", sagt der jetzige Pastor Jürgen Lenzen. Er, der sowohl den KGV als auch die Willicher "Gemeinschaft der Gemeinden" (GdG) leitet, machte somit den Weg frei für den Wandel. Die künftigen organisatorischen Abläufe im Verwaltungsgebäude des KGV und die genauen Aufgaben sollen in den nächsten Monaten noch besprochen und festgelegt werden. Jürgen Lenzen merkt weiter an, dass die Anlaufstellen in den Pfarrämtern von Anrath, Schiefbahn und Neersen bestehen bleiben sollen.

Das Pfarrhaus wurde bereits seit einiger Zeit im Erdgeschoss als Pfarramt genutzt. Nach Umbau und Sanierung werden in der ehemaligen Pastoren-Wohnung im ersten Stock vier neue Büros entstehen, im Erdgeschoss zwei. Dort ist auch weiterhin das geräumige Besprechungszimmer. Außerdem sollen je nach Bedarf in einem weiteren Büro die vielen Ehrenamtler – alleine in Willich rund 800 – eine Anlaufstelle haben. Neue Fenster sind bereits eingebaut, auch die Elektroinstallation mit neuer EDV- und Telefonanlage ist erfolgt.

Als "sehr gut" bezeichnet Pastor Lenzen die Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde, die man auch überzeugen konnte, weiterhin einen direkten Durchgang vom Pfarrhaus zum Pfarrgarten zu ermöglichen. Eine Behindertenrampe, ähnlich wie an der Pfarrkirche St. Katharina, soll noch folgen.

Hermann-Josef Schmitz, stellvertretender Vorsitzende des Kirchenvorstandes, ergänzt, dass sich das Bistum an den Umbau- und Sanierungskosten mit 30 Prozent beteilige. Den überwiegenden Teil bringe die Pfarrgemeinde aus ihren Rücklagen auf. Zählt man notwendiges neues Mobiliar und die weitere Ausstattung der Räume dazu, werde man Gesamtkosten von rund 240 000 Euro erreichen.

(RP)
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