Stadt Willich Neuer Betriebshof in Münchheide?

Stadt Willich · Kurz vor Jahresende beschäftigen sich Politik und Verwaltung mit den Planungen für 2017. Im Betriebsausschuss ging es unter anderem um die Frage eines neuen Betriebshofes.

 Der Betriebshof Niersplank in Neersen ist in die Jahre gekommen. Mängel gibt es in Bezug auf die Arbeitssicherheit, zudem gibt es keine ausreichenden Umkleiden und Sanitäranlagen.

Der Betriebshof Niersplank in Neersen ist in die Jahre gekommen. Mängel gibt es in Bezug auf die Arbeitssicherheit, zudem gibt es keine ausreichenden Umkleiden und Sanitäranlagen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der neue Betriebshof als Gesamt-Standort für die Gemeinschaftsbetriebe Willich (GBW) wird möglicherweise in Münchheide I gebaut. Im Betriebsausschuss stellten Kämmerer Willy Kerbusch und Bernd Kuhlen, der Leiter der GBW, die Überlegungen der Stadt vor. Anlass ist die aktuelle Möglichkeit für die Stadt, eine geeignete Fläche in diesem Gewerbegebiet zu kaufen.

Kerbusch führte die Ausschuss-Mitglieder in das Thema ein. Die Gemeinschaftsbetriebe sind derzeit auf zwei Standorte verteilt: Die zentralen Werkstätten, die Stadtreinigung und die Transporte sind seit 2010 auf dem Fringshof (Hundspohlweg) untergebracht. Ein weiterer großer Teil, darunter Mitarbeiter, Fahrzeuge, Maschinen und Materialien, befinden sich auf dem Betriebshof Niersplank in Neersen. Der Standort Neersen ist überaltert, es gibt Mängel in Bezug auf die Arbeitssicherheit, keine ausreichenden Umkleiden und Sanitäranlagen für beide Geschlechter, und mittlerweile ist rundum ein Wohngebiet entstanden. Es sei daher notwendig, grundsätzlich zu überlegen, welche Aufgaben der Bauhof der Zukunft habe, so Kerbusch. Der jetzt infrage kommende Standort ist für ihn "wirtschaftlich eine Riesenchance". Die Verwaltung brauche eine Kernaussage der Politik, damit sie weiterarbeiten könne. Es sei noch keine Entscheidung zu treffen, betonte Kerbusch. Er führte auch aus, dass der Wirtschaftsplan 2017 dieses Projekt noch nicht umfasse.

Kuhlen ergänzte die Ausführungen: Er legte eine ausführliche Darstellung der Aufgaben und Personalausstattung der GWB vor. Eine Kernaussage: Die Mitarbeiterzahl ist in den vergangenen 18 Jahren nur um zwei Stellen gestiegen - die zu betreuende Stadtfläche hat sich in dieser Zeit durch neue Wohn- und Baugebiete erheblich vergrößert. Außerdem sind neue Aufgaben wie der Wertstoffhof, neue Maschinen, zusätzliche Wartungsarbeiten an den Pumpstationen entstanden. Schädlich ist zum Beispiel, dass Fahrzeuge und Maschinen an der Niersplank nicht in Garagen stehen und diese dort auch nicht gebaut werden können.

Die Ausschussmitglieder verfolgten die Ausführungen aufmerksam und erteilten der Verwaltung die Aufgabe, das Projekt neuer Betriebshof in Münchheide weiterzuverfolgen - weitere Überlegungen erfolgten im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung.

Im Anschluss an den Tagesordnungspunkt stellte Kuhlen den Wirtschaftsplan 2017 für die GWB vor. Bei einem Umsatz von rund 6,5 Millionen Euro erwartet er 26.000 Euro Ertrag. Als wesentliche Maßnahmen möchte er 2017 die Friedhofspflege verstärken, ebenso eine Hubarbeitsbühne anschaffen. Die alte ist schon vor mehreren Jahren kaputt gegangen - das System Mieten habe nicht funktioniert, sondern die Mietkosten hätten in manchen Jahren die Abschreibungskosten einer potenziellen Neuanschaffung sogar überstiegen, so Kuhlen. Im Stellenplan stehen vier neue Stellen - zwei davon allerdings mit einem kw-Vermerk: Diese Mitarbeiter sollen gegebenenfalls die Umsetzung der Flüchtlings-Integrations-Maßnahmen betreuen, wenn diese beginnen.

Die Mitglieder des Betriebsausschusses genehmigten auch den Wirtschaftsplan einstimmig.

(djm)
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