Stadt Willich Neersener Altenheim: Baubeginn wird wohl Mitte 2017 sein

Stadt Willich · Luft geholt zum Aufatmen haben die Mitglieder des Sozialausschusses bereits am Mittwochabend - gestern dürfte die Luft vor lauter Erleichterung dann entwichen sein. Denn der Vorstand des Landesverbandes Nordrhein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat zeitgleich mit dem Ausschuss getagt und gestern seine Entscheidung bekannt gegeben: Der Bau und der Betrieb eines Seniorenheimes in Neersen am Standort Verresstraße/Rothweg ist beschlossene Sache. Zuletzt hatte es in der Politik die Befürchtung gegeben, dass sich das Projekt zumindest verzögern würde. Pessimisten fürchteten sogar Schlimmeres.

 So soll das Neersener Seniorenheim aussehen.

So soll das Neersener Seniorenheim aussehen.

Foto: Architekt Harald Nürnberg

Ramin Feriduni vom DRK hatte die Ausschussmitglieder aber schon am Mittwochabend beruhigt und seine Zuversicht geäußert, dass sich der zeitgleich tagende DRK-Vorstand für das Projekt entscheiden würde. Und auch der Zeitplan wird wohl eingehalten: Der Baubeginn wird Anfang bis Mitte 2017 sein, wie Feriduni gestern auch auf Nachfrage unserer Redaktion noch mal bestätigte.

Das Warten und Bangen hat sich gelohnt, denn das DRK hat die seinerzeit bei der Präsentation des Projektes geäußerten Wünsche der Politik aufgenommen. So wird die Tagespflege nun statt in der ersten Etage im Erdgeschoss untergebracht, es wird eine Cafeteria geben, die auch für Außenstehende zugänglich ist, sodass Neersen einen weiteren Treffpunkt hat, und im Außengelände wird es einen Sinnesgarten vor allem für Bewohner mit Demenz geben.

Die Einrichtung wird 44 stationäre Dauerpflegeplätze, eine Tagespflege mit zwölf Plätzen sowie elf Kurzzeitpflegeplätze haben. Die bestehende Nachbarbebauung aus Reihen- und Einfamilienhäusern hat Architekt Harald Nürnberg versucht, gestalterisch aufzunehmen, indem er keine langen Fassaden, sondern gegliederte Gebäude mit Vor- und Rücksprüngen über alle Geschosse schafft, die durch Pultdächer und Gauben einen "zurückhaltenden Eindruck von der Straße aus" machten. Das hatte er damals bei der Präsentation erläutert. Zudem soll es eine großzügige Verglasung geben. "Jedes Bewohnerzimmer hat einen Erker mit zwei großen Fenstern, die das Gefühl vermitteln, auf einem Balkon zu sitzen", so Harald Nürnberg.

Dieter Lambertz (CDU) fasste zusammen: "Seit Jahren warten wir auf diese Einrichtung in Neersen. Wir sind froh, dass wir jetzt zu einem Ergebnis gekommen sind, und freuen uns auf Sie!"

(RP)
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