Willich Mobilfunk-Betrug: Neuverträge statt Verlängerungen

Willich · Vor dem Krefelder Amtsgericht wurde gestern der Prozess gegen fünf Männer und eine Frau im Alter von 29 bis 41 Jahren fortgesetzt. Den Angeklagten - vier wohnen in Tönisvorst, zwei in Wuppertal - wird bandenmäßigen Betrug vorgeworfen. Konkret sollen sich die Beschuldigten, die alle für eine Telekommunikationsfirma tätig waren, von November 2011 bis April 2013 zusammengetan haben, um - mittels Täuschung - Geschäftskunden zum Abschluss von Mobilfunkverträgen zu bewegen.

Vor dem Krefelder Amtsgericht wurde gestern der Prozess gegen fünf Männer und eine Frau im Alter von 29 bis 41 Jahren fortgesetzt. Den Angeklagten - vier wohnen in Tönisvorst, zwei in Wuppertal - wird bandenmäßigen Betrug vorgeworfen.

Konkret sollen sich die Beschuldigten, die alle für eine Telekommunikationsfirma tätig waren, von November 2011 bis April 2013 zusammengetan haben, um - mittels Täuschung - Geschäftskunden zum Abschluss von Mobilfunkverträgen zu bewegen.

Auf diese Weise wollten sie die Auszahlung von unberechtigten Provisionen erwirken. Dabei sei einer der Angeklagten, ein 39-jähriger Tönisvorster, Geschäftsführer der eingangs erwähnten Firma gewesen, die anderen fünf seine Mitarbeiter. Jenes Unternehmen vermittelte Kunden Mobilfunkverträge, unter anderem mit der Telekom und der mobilcom-debitel GmbH. Im Laufe des gestrigen Verhandlungstages sagten mehrere Zeugen aus. Eine Zeugin, die im Büro des Unternehmens ihres Mannes tätig ist, erklärte, dass sie von einer Frau angerufen wurde, die gesagt habe, sie sei direkt von der Telekom, was, wie sich später herausstellte, nicht der Wahrheit entsprach.

"Es ging konkret um Vertragsverlängerungen unserer firmeninternen Handys", ergänzte die Frau im Zeugenstand. Deshalb würde ein Mitarbeiter bei ihr vorbeischauen. Der sei auch erschienen und sie habe ihn gebeten, im Rahmen der Vertragsverlängerungen auch die Vorwahlen der entsprechenden Handys umzuändern. Als die Verträge ihr dann schriftlich vorlagen, habe sie zu ihrer großen Verwunderung festgestellt, dass es sich um Neuverträge handelte.

Daraufhin habe sie sich bei der Telekom beschwert, woraufhin aber "erst mal nichts passierte", so dass sie die ersten Rechnungen bezahlen musste. Einige Zeit später habe sie dann aber zum Glück Gehör gefunden und letztendlich ihr Geld zurückbekommen. Eine weitere Zeugin, die für eine Firma mit Sitz in Mönchengladbach arbeitet, erhielt ebenfalls einen Anruf, der direkt von der Telekom zu kommen schien. Sie habe zwölf neue SIM-Karten bestellen wollen.

Der Mann am Telefon habe ihr aber geraten, 20 solcher Karten zu bestellen. Die Verhandlung wird am 29. März, 13 Uhr, fortgesetzt.

(sste)
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