Kreis Viersen Mit dem Fahrrad durch die Wälder

Kreis Viersen · Wie schön das Grenzland ist, lässt sich am besten vom Sattel aus erfahren. Bei einer Radtour durch Brüggen und Nettetal entdecken Ausflügler die idyllische Landschaft, historische Ortskerne und imposante Mammutbäume.

Jetzt ist gerade die richtige Zeit, um die Heimat mit dem Fahrrad zu erkunden. Der Kreis Viersen empfiehlt eine 35 Kilometer lange Radroute, die zu Seen und Wäldern führt. Unterwegs gibt es viele gute Gelegenheiten, eine Pause einzulegen. Start ist an der Kirche St. Peter im Brüggener Ortsteil Born, Born 51. Eine Kapelle wurde im Jahr 1136 erstmals urkundlich erwähnt. Wenige Schritte entfernt ist der Borner See, der ganzjährig ein beliebtes Ziel für Wanderer, Radfahrer und Jogger ist.

Entlang der Route folgen die Ausflügler dem Schwalmweg in Richtung Nordost zum ausgeschilderten Knotenpunkt 28, dann fahren sie an der Amerner Straße weiter durch die Happelter Heide zu Knotenpunkt 9.

Die Route führt in Richtung Schaag. Vorbei geht es an der Wegekapelle in Kindt zum Knotenpunkt 50, wo die Radfahrer rechts abbiegen in Richtung Nettetaler Seen zu Knotenpunkt 13. Vom Nettebruchsee geht es zum Ferkesbruch (Knotenpunkt 1) und vorbei an der ehemaligen Nelsenmühle an der Breyeller Straße. Sie gehörte mindestens seit dem Jahr 1495 zum jülichschen Lehnsgut ten Elsen - daher stammt der Name. Das Gebäude diente einst als Korn- und Ölmühle, 1963 wurde der Betrieb eingestellt.

In Richtung Krickenbecker Seen führt die Route zum Ufer des Witt-Sees (Knotenpunkt 12). Sind die Radler angekommen, sollten sie einen Stopp am Landschaftshof Baerlo, Baerlo 14a in Leutherheide, einlegen. Mit Kopfweiden, Obstwiesen und Bauerngarten gibt der Hof einen Einblick in die niederrheinische Kulturlandschaft. Das Freigelände ist immer geöffnet, die Hofgebäude sind von Mai bis September sonn- und feiertags von 10 bis 12 sowie von 14 bis 18 Uhr, donnerstags und samstags von 14 bis 18 Uhr offen.

Auf dem ehemaligen Bahndamm geht es weiter am Witt-See entlang. An der Kälberweide vorbei (Knotenpunkt 61) fahren die Radler in Richtung Kaldenkichen. Im Ortskern liegen die Kirche St. Clemens, die im 15. Jahrhundert errichtet wurde, und die evangelische Kirche, die aus dem 17. Jahrhundert datiert. Die Route führt in den Brachter Wald (Knotenpunkt 60). Lohnenswert ist ein Abstecher zur Kaldenkirchener Buschstraße 98: Dort befindet sich die Sequoiafarm. Neben imposanten Mammutbäumen sind auf Gelände rund 400 zum Teil seltene Gehölz- und Baumarten zu sehen. Geöffnet ist bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr.

Die Ausflügler durchqueren das Naturerlebnisgebiet Holtmühle-Galgenvenn (Knotenpunkt 32) und fahren über Heidhausen (Knotenpunkt 88) rechts ab in Richtung Bracht (Knotenpunkt 51). Im Ortskern befinden sich die Kirche St. Mariä Himmelfahrt, die 1484 errichtet wurde, und die evangelische Kirche aus dem Jahr 1699. Mehr über das Dorf und seine Bewohner verraten Informationstafeln zu den "Hausgeschichten", die an einigen Gebäuden angebracht sind. Sehenswert ist auch die Brachter Mühle, Brüggener Straße 13, die an ausgewählten Sonntagen geöffnet ist (www.brachter-muehle.de).

Die Tour setzt sich fort über den Alster Kirchweg, vorbei an Genholt (Knotenpunkt 59), weiter in den historischen Ortskern Brüggens. Die Burg, die mit Öl- und Kornmühle 1289 erstmals urkundlich erwähnt wurde, beherbergt eine Informationsstelle des Naturparks Schwalm-Nette und das Museum Mensch und Jagd. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr, der Eintritt kostet für Erwachsene drei, für Kinder zwei Euro.

Weiter geht es schließlich in Richtung Born (Knotenpunkt 90), zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

(RP)
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