Stadt Willich Auch zweites Märzenfest ein voller Erfolg

Stadt Willich · Die Oktoberfestband "Zwietracht" sorgte mit einer Mischung aus bayrischer Volksmusik und Charthits für ausgelassene Stimmung bei den 1900 Besuchern im Zelt am Wasserwerk. Eine Rosenheimer Brauerei lieferte 40 Hektoliter Helles.

 Beim dritten Versuch klappte der Anstich des 50-Liter-Fasses aus Rosenheim. Bürgermeister Josef Heyes eröffnete so das zweite Märzenfest. "Zwietracht" postete: "Ist die Stimmung b'sonders fein, ist man meist am Niederrhein".

Beim dritten Versuch klappte der Anstich des 50-Liter-Fasses aus Rosenheim. Bürgermeister Josef Heyes eröffnete so das zweite Märzenfest. "Zwietracht" postete: "Ist die Stimmung b'sonders fein, ist man meist am Niederrhein".

Foto: ACHIM HÜSKES

Ganz schön aus dem Häuschen waren viele der Trachtenträger, als sich die sechs Sänger der Band "Münchener Zwietracht" die Pandamasken überzogen und bekannten Rap und Pop des Rappers Cro spielten. Das zweite Märzenfest, zu dem der Allgemeine Schützenverein (ASV) Willich eingeladen hatte, war gerade mittendrin. Die etwa 1.900 Menschen im großen Festzelt waren begeistert, viele davon auf der Tanzfläche ständig in Bewegung.

Gut drauf und etwas aus dem Häuschen war außerdem Ferdinand Steinacher, Geschäftsführer der Auer-Brauerei in Rosenheim, die für diesen Zweck einen speziellen hellen Gerstensaft gebraut hatte. Entsprachen die über 40 Hektoliter, die an dem Abend für 4,30 Euro den halben Liter hinuntergespült wurden, noch seinen Erwartungen, war Steinacher doch sichtlich überrascht: "Über die vielen jungen und vor allem älteren Menschen, die hier gemeinsam noch zu später Stunde feiern, das kennt man so bei uns gar nicht."

Es war egal, ob als Jung- und Altschütze dabei, ob als Schützenkönig oder einfacher Jägerschütze. Man wollte in Begleitung vieler in Dirndl-Kleidern steckender Damen mitfeiern und sich vergnügen. Mittendrin unter anderem die Züge der "Nachtschwärmer", "Op Jueck", die "Brave Jonges", ASV-König Carsten Schmitz oder Willichs Bürgermeister Josef Heyes, der beim dritten Versuch den Anstich am 50-Liter-Fass schaffte und so die Oktober-Gaudi im März freigab.

"Zwietracht" fand durch bayrische Volksmusik, aber auch durch die aktuellen Hits in den Charts, schnell die richtige Mischung. Per Handschlag wurde die Band dann auch von den ASV-Verantwortlichen für das 3. Märzenfest im kommenden Jahr verpflichtet. Bestens in Stimmung waren unter anderem Bianca Gräf und Marco Wohlfeil. Das Paar, Freunde des Jägerzuges der "Wekelner Jonges", war eigens aus dem Frankenland angereist, um sich dieses Event nicht entgehen zu lassen. Schon am Tag zuvor waren zur 1990er-Party etwa 550 Menschen zu den zwei DJ´S ins Zelt gekommen. Auch mit dieser Resonanz war der ASV sehr zufrieden.

Im Festzelt, das diesmal direkt an der Fassade des denkmalgeschützten Wasserwerkes im einstigen Stahlwerk Beckers stand, wurde nicht nur der richtige Ton getroffen. Gestern, als der ASV seine Generalversammlung gerade beendet hatte, sorgten die Schützenfrauen für den richtigen Geschmack. So Hildegard Gaubitz, Anne Heyes, Petra Dille, Rosemarie Stennes oder Monika Kothen, die mit ein großes Kuchen-Buffet aufbauten. Etwa 300 Meter weiter hatte an zwei Tagen im Gründerzentrum Peter Wynands (66) eine interessante Ausstellung aufgebaut - mit alten von Peter Caris geschmiedeten Brustpanzern, Königsdegen und mit insgesamt 580 Bildern, von Königshäusern oder etlichen Schützenzügen, die seit 1912 bei den Volksfesten über die Straßen liefen. Darunter war mit Josef Vogt der erste König im Gründungsjahr des ASV aus dem Jahr 1886. Viele ehemals aktive Schützen erkannten sich darauf wieder, so die Formation der "Heideröschen" oder "Waidmannsheil". War es am Samstag noch etwas "usselig", wurde das Wetter gestern besser. Auf dem Weg vom Gründerzentrum zum Festzelt hatten zahlreiche Trödler und fliegende Händler ihre Waren aufgebaut. Außerdem stellten Hans-Jakob Gather und einige seiner Kollegen draußen alte historische Landmaschinen aus.

(wsc)
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