Stadt Willich Löschzug stellt sich den Besuchern vor

Stadt Willich · Im Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Neersen am Niersplank duftet es verführerisch. Wie immer beim Tag der Offenen Tür backen Mitglieder des Löschzuges Berliner Ballen für die Besucher. Und das schon seit mehr als 30 Jahren, wie sich René Stieger erinnert, während er die Teigrohlinge der Willicher Bäckerei Kress in heißem Fett siedet. Er zeigt auf ein Foto an der Wand, das schon seinen Vater gemeinsam mit einem Kameraden beim Ballenbacken zeigt. 1600 Berliner Ballen stehen bereit.

 Auch die Feuerwehrfahrzeuge konnten besichtigt werden.

Auch die Feuerwehrfahrzeuge konnten besichtigt werden.

Foto: Prümen

Volksnah, familienfreundlich und professionell-tatkräftig, so präsentiert sich der Löschzug Neersen mit seinen 42 Mitgliedern der Öffentlichkeit. Bereits am Vormittag strömen die Besucher in den abgesperrten Straßenabschnitt vor dem Gerätehaus. Sie besichtigen die dort ausgestellten Fahrzeuge der Feuerwehr. Eine Besonderheit ist das rote Schlauchboot, mit dem die Neersener auch über die Stadtgrenzen hinaus Hilfe auf dem Wasser leisten, etwa beim Gewässerschutz oder bei Rettungseinsätzen.

Der fünfjährige Mohammed hat derweil gerade an der Schauwand der Jugendfeuerwehr ein brennendes Haus mit echtem Wasser gelöscht und zeigt stolz die Urkunde, die ihn zum Feuerwehrmann ernennt. Andere Kinder toben auf der Hüpfburg in Form eines Feuerwehrautos.

Der Löschzug Neersen ist der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Willich angegliedert und leistet 30 bis 40 Einsätze pro Jahr. Löschzugführer Lars Pazdior und sein Stellvertreter Patrick Major berichten von der Vielfalt der Aufgaben und steigenden Anforderungen. Die Mehrzahl der Einsätze betrifft technische Hilfeleistung, etwa bei Verkehrsunfällen oder wenn es gilt, eine Wohnungstür zu öffnen, wenn dort eine hilflose Person vermutet wird. Die reinen Brandeinsätze seien weniger geworden. Emotional belastend wird es, wenn die Männer bei schweren Verkehrsunfällen mit Verletzten oder gar Toten Hilfe leisten müssen. Da hilft dann eine spezielle psychische Nachbetreuung. Auch die Kameradschaft sei extrem wichtig. Sie sei eine Hauptmotivation für das große ehrenamtliche Engagement.

(evs)
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