Autobahnkreuz Neersen an der A44 Zwei Spezialkräne heben 110-Tonnen-Kran

Willich · Mit Hilfe von zwei Autokranen ist es am Samstag am Neersener Autobahnkreuz gelungen, einen verunglückten tonnenschweren Kran aus der Böschung zu bergen und auf die Fahrbahn zu heben. Die Autobahn blieb für die Arbeiten stundenlang gesperrt.

Kreuz Neersen: Firma hebt Riesen-Kran nach Unfall
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Spezialfirma hebt Riesen-Kran aus Autobahn-Böschung

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Noch im Dunkeln hatte das Spezialunternehmen am Samstagmorgen mit den Vorbereitungen zur Bergung des 110 Tonnen schweren Krans begonnen. Auch der abgerutschte Koloss ist ein Fahrzeug der Firma, er wird etwa dafür genutzt, Windkrafträder aufzustellen. Da die Stelle an dem Zubringer sehr beengt ist, gestalteten sich die Arbeiten mit den beiden Kränen schwierig, hatte Norbert Cleve, Sprecher der Autobahnniederlassung von Straßen NRW in Krefeld vorab gesagt.

Auf der Fahrbahn wurden Stahlplatten ausgelegt, damit die schweren Fahrzeuge nicht den Asphalt beschädigten. Die beiden Autokräne haben 450 Tonnen und 500 Tonnen Hebekraft. Dann wurden große Schlaufen, die an den Bergungskränen hängen, um den Kran gelegt. Bereits am Mittag war es vollbracht: "Der Kran ist geborgen", sagte Bergungsleiter Michael Folkmann. Um 18 Uhr stand das Unfallfahrzeug wieder auf der Straße. Zwei Abschleppwagen, die extra für schwere Gewichte ausgerüstet sind, haben ihn danach abtransportiert.

A44 bei Neersen: Tonnenschwerer Kran kippt um
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Tonnenschwerer Kran kippt an Autobahn um

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"Es läuft alles nach Plan", sagte ein Sprecher von Straßen NRW während der Bergung am Samstag. Aus dem umgestürzten Kran waren allerdings auch Betriebsstoffe wie Hydrauliköl und Diesel-Kraftstoff ausgelaufen, die mit dem Erdreich abgetragen werden müssen. Erst danach könne die Verbindungsstrecke wieder freigegeben werden. Diese Erdrarbeten wurden am Sonntagvormittag erledigt, auch die Bankette wurden repariert. "Die Fahrbahn ist ok, die Leitplanke steht wieder", sagte der Sprecher von Straßen NRW am Sonntag. Kurz vor 14 Uhr war die Sperrung der Abfahrt wieder aufgehoben, der Verkehr kann wieder normal fahren. Für die Bergung wurde die Tangente von der A44 auf die A52 in Fahrtrichtung Roermond voll gesperrt.

Am Montagabend (27. November) war der 35-jährige Fahrer des Krans laut Polizei gegen 22 Uhr nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in den Grünstreifen gerutscht. Dort kippte der 110 Tonnen schwere Kran dann um. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Andere Lkw-Fahrer fragen sich, wie es dort zum Unfall kommen konnte. Die Tangente sei zweispurig mit genügend Platz nach beiden Seiten. Es sei ein Rätsel, wie das nur bis 75 km/h zugelassene Fahrzeug von der Fahrbahn habe abkommen können.

(RP)
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