Stadt Willich Kontakt knüpfen in der Re-Werkstatt

Stadt Willich · "Re-Werkstatt" ist auf der grauen Wand zu lesen. "Das Re hat keine feste Bedeutung. Es steht genauso für Recycling wie für Remember, Reparieren und Reha fürs Leben. Denn all das soll hier stattfinden", sagt Margaretha Lingen-Zanker. Dabei lässt die Besitzerin von "Raumwerk 1897" den Blick über den neu gestalteten Raum wandern. Der alte Eichenboden, die weißen Deckenbalken und die in einem ruhigen Grau gehaltenen Wände vermitteln einen gemütlichen Eindruck. Eine Nähmaschine samt Schneiderpuppe ist zu sehen. Daneben steht eine Staffelei. Eine Holztheke und ein langer Tisch sowie mehrere Holzsitze vervollständigen das Bild.

 Margaretha Lingen-Zanker und ihr Sohn Marco in den neu gestalteten Räumen der "Re-Werkstatt".

Margaretha Lingen-Zanker und ihr Sohn Marco in den neu gestalteten Räumen der "Re-Werkstatt".

Foto: Wolfgang Kaiser

In dem Raum, der zum Gebäude des alteingesessenen Schiefbahner Unternehmens gehört, soll ein Zentrum für Austausch und Kreativität entstehen. Unter dem Namen "Re-Werkstatt" möchten die Unternehmerin und ihr Sohn Marco Menschen einen Platz bieten, an dem sie mit anderen kreativ sein können, an dem lernen möglich ist und Kommunikation stattfinden kann. Und das alles in Eigenregie. Es kann die ältere Dame sein, die einen Strickkursus gibt, der Bastler, der mit anderen Dinge reparieren möchte, oder die Schüler AG, die einen Ort zum Arbeiten sucht. "Jeder, der diesen Raum braucht, kann ihn stundenweise für einen kleinen Obolus mieten. Wobei die Mini-Miete für Licht, Heizung und Strom gedacht ist", erklärt Margaretha Lingen-Zanker.

Die Idee kam ihr mit ihrem Sohn, der an der Fontys-Hochschule in Venlos studiert, vor rund einem Monat. "Durch mein facettenreiches Unternehmen komme ich viel mit Menschen zusammen. Viele haben tolle Ideen, sind kreativ, wollen anderen helfen oder einfach etwas bewegen. Aber oftmals fehlt der geeignete Raum, in dem man sich treffen kann", sagt die Schiefbahnerin. Marco Zanker merkte selbst, wie praktisch ein Treffpunkt ist, an dem in aller Ruhe mit mehreren Leuten gearbeitet werden kann, als er im Rahmen seines Studiums eine Mini-Company gründete.

Nun ist die "Re-Werkstatt" fertig und geht offiziell an den Start. Die Eröffnung wird am kommenden Samstag, 5. März, von 12 bis 17 Uhr mit einer Ausstellung gefeiert. Die Abiturienten Maximilian Lorberg und Niklas Lentelink der Robert-Schuman-Europaschule Willich, die beim Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" gewannen und jetzt auf Landesebene antreten werden, stellen ihr Projekt vor. Ebenso ist die Studentin der Akademie Mode und Design, Conny Beißel, vor Ort. Sie, die einst ein Praktikum beim "Raumwerk 1897" machte, präsentiert ihre Kunstmodeprojekte. "Wir planen jeden ersten Samstag im Monat eine Ausstellung, bei der Bürger ihre Projekte und Arbeiten vorstellen können. Das Angebot ist kostenfrei und soll für jeden Interessierten eine Plattform bieten", sagt Margaretha Lingen-Zanker.

Wer die "Re-Werkstatt" an der Königsheide 78 in Schiefbahn nutzen möchte, kann unter den Rufnummern 02154 484941 oder 0173 8211978 Kontakt aufnehmen.

(tref)
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