Willich Klinik-Äußerungen: Scharfe Kritik an FDP

Willich · Der Streit um einen FDP-Antrag zum Willicher Katharinen-Hospital hat den Sozialausschuss erreicht. Die FDP hatte darin über mögliche wirtschaftliche Probleme des Hauses spekuliert und wollte einen Vertreter der Klinik zum Vortrag bitten. Der Krankenhausträger hatte daraufhin umgehend versichert, das Hospital schreibe schwarze Zahlen, und es sei nicht an den Abbau irgendwelcher Abteilungen gedacht. Mit ihrem Vorgehen hat die FDP die drei anderen Parteien mit seltener Geschlossenheit gegen sich aufgebracht.

„Sand ins Getriebe gestreut“

Besonders erbost reagierte CDU-Ratsherr Dr. Paul Schrömbges. Er bezeichnete die Mutmaßungen der FDP als „anmaßend, ungehörig und unverantwortlich“. Es könne nicht sein, dass die Liberalen „öffentlich Unsinn verbreiten“. Es wäre ein leichtes für die Partei gewesen, sich vorher über die tatsächliche Lage zu informieren.

Erika Klopmeier (SPD) empfand es als „gefährlich, solche Behauptungen in die Presse zu bringen“ und sprach von „Sommertheater“. Angelika Dujardin stellte für die Grünen fest, dass „hier Sand ins Getriebe des Krankenhauses gestreut wird“. FDP-Ratsherr und Bürgermeister Thomas Brandt verteidigte den Antrag in einem teils hitzig geführten Wortgefecht. Auch das private St. Bernhard-Gymnasium halte einmal im Jahr Vortrag, so Brandt. Die Schule liege mittlerweile auch auf einem städtischen Grundstück, kam als Erwiderung aus den anderen Parteien. Brandt machte auch klar, dass der Antrag nicht von ihm, sondern vom FDP-Fraktionschef Franz-Josef Stapel und Fraktionsgeschäftsführer Rolf Kirsebauer stamme.

CDU, SPD und Grüne lehnten den Antrag der Liberalen gemeinsam ab.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort