Stadt Willich Kirchbauverein ist auf Spenden angewiesen

Stadt Willich · Die erfolgreiche Renovierung des Marienaltars, die abgeschlossene Restaurierung des über 200 Jahre alten Vortragekreuzes und zwei mit großem Interesse angenommene Kirchturmbesteigungen - der Kirchbauverein St. Johannes Baptist Anrath blickte in seiner Jahresversammlung mit Stolz auf das vergangene Jahr zurück. Wobei die beiden Maßnahmen der Renovierung beziehungsweise Restauration dank Spenden, Aktionen und Mitgliedsbeiträgen finanziert werden konnten. Immerhin schlug allein der Marienaltar mit knapp 25.000 Euro zu Buche.

 Annette Hegger und Ulrich Bons vom Kirchbauverein vor dem restaurierten Marienaltar.

Annette Hegger und Ulrich Bons vom Kirchbauverein vor dem restaurierten Marienaltar.

Foto: Wolfgang Kaiser

Bei den Arbeiten ging es nicht nur darum, den aus dem Jahr 1898 stammenden Altar zu rekonstruieren. Er sollte zudem auch in seinen ursprünglichen Proportionen wiederhergestellt werden, und dazu waren Ergänzungsarbeiten nötig. Während hier eine polnische Werkstatt an die Arbeit ging, kümmerte sich der Anrather Juwelier und Uhrmachermeister Heinrich Stevens um das Kreuz. Er machte das größte, älteste und künstlerisch wertvollste Vortragekreuz der Pfarre wieder zu dem Kleinod, das es einst war.

Bei den Kirchturmbesteigungen ist dem Kirchbauverein indes die gute Zusammenarbeit mit dem Nabu wichtig. Hoch oben brüten nämlich Wanderfalken - und die sollen nicht gestört werden. Die nächste Kirchturmbesteigung wird es beim Brunnenfest am Sonntag, 11. Juni, geben. Zwischen 13 und 17.30 Uhr ist der fantastische Fernblick über Anrath und Umgebung wieder möglich, wobei Erwachsene 1,50 Euro und Kinder 50 Cent für den Gang in die luftige Höhe bezahlen.

Für dieses Jahr ist des Weiteren Sparen angesagt. "Wir möchten den Hochaltar renovieren, von dem nur noch die Bildstöcke sowie Fragmente im Archiv vorhanden sind. Mittelteil und Tisch fehlen", sagt Peter Theisen, der stellvertretende Vorsitzende. Aktuell arbeitet der Verein an einer Visualisierung, um das Projekt anschaulicher zu machen. Im Herbst soll eine Vorstellung erfolgen, wie genau der Hochaltar aussehen wird. Eine Realisierung wird vom Spendenaufkommen abhängen, das derzeit etwas rückläufig ist. Schwierig ist auch das Gewinnen von neuen Mitgliedern. Aktuell zählt der Kirchbauverein um die 100 Mitglieder, wobei der Jahresbeitrag bei zwölf Euro liegt.

(tref)
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