Stadt Willich Keine Seniorentage im nächsten Jahr

Stadt Willich · Nach deutlicher Kritik an der Veranstaltung im Mai dieses Jahres wurde jetzt ein Arbeitskreis gegründet, der mit Ruhe analysieren und eine Veranstaltung im Jahr 2017 planen soll.

 Zahlreiche Initiativen und Unternehmen stellten sich bei der gut besuchten Eröffnung der Seniorentage 2015 im Wahlefeldsaal vor. Bei den anderen Veranstaltungen waren die Besucherzahlen teilweise enttäuschend.

Zahlreiche Initiativen und Unternehmen stellten sich bei der gut besuchten Eröffnung der Seniorentage 2015 im Wahlefeldsaal vor. Bei den anderen Veranstaltungen waren die Besucherzahlen teilweise enttäuschend.

Foto: WOLFGANG KAISER

"Wenn man nicht weiter weiß, gründet man einen Arbeitskreis", heißt es salopp. Jetzt versucht es der Seniorenbeirat. Er hat solch einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, der die nächsten Seniorentage vorbereiten soll. Man verspricht sich davon jedenfalls neue Impulse, nachdem es zuletzt doch einige Kritik gab. Als Reaktion darauf wird es im nächsten Jahr keine Seniorentage geben. Nun hat dieser Arbeitskreis also Zeit, ab 2017 etwas zu verändern.

Die Seniorentage hatten vom 9. bis 15. Mai dieses Jahres in konzentrierter Form größtenteils in Neersen stattgefunden, weil es dort bereits ein starkes Netzwerk gibt. Es gab dabei eine Vielzahl von Veranstaltungen, die teilweise gut, teilweise aber auch weniger oder sogar sehr mäßig besucht waren. Einige Besucher wünschten sich schon damals mehr Angebote in den anderen Stadtteilen, fühlten sich trotz der immensen Vorarbeit der städtischen Seniorenstelle über Angebote nicht ausreichend informiert. Auch der eingerichtete Fahrdienst war von Bewohnern anderer Stadtteile kaum in Anspruch genommen worden.

Weitere Stimmen hatte danach unter anderem Günther Morjan vom Seniorenbeirat in der Anrather Begegnungsstätte gesammelt. Dabei sagten Senioren, dass ihnen der kostenlose Fahrdienst, etwa am Eröffnungstag, nicht bekannt gewesen sei. Andere kannten die umfangreiche Broschüre mit den vielen Angeboten überhaupt nicht, wieder anderen war diese zu umfangreich und unübersichtlich. Außerdem meinten Besucher, dass es nur Seniorenwochen für die Neersener gegeben habe. Ähnliche Äußerungen hatten auch Marion Weber und Charly Röttgen in anderen Begegnungsstätten gehört.

"Wir suchen nach neuen Ideen, können dazu Tipps, Ratschläge und aktive Hilfestellungen gebrauchen", fasst der Vorsitzende des Willicher Seniorenbeirates, Charly Röttgen, zusammen. Der Beirat will das alles jetzt ohne einen Zeitdruck durch einen Arbeitskreis auf eine breitere Basis stellen, darin unter anderem Wohlfahrtsverbände, Vereine, Private und andere Organisationen mitarbeiten lassen.

Anmeldungen zur Mitarbeit in dieser Arbeitsgruppe nimmt Udo Lepke unter der Rufnummer 02154 951837 entgegen. Lepke, ein 63-jähriger Bauingenieur, ist bereits seit langer Zeit auf verschiedenen Gebieten ehrenamtlich tätig, arbeitet unter anderem beim Seniorenbeirat, dem "Neersener Wohnprojekt" oder im Freiwilligen Zentrum mit. Er selbst habe bei den letzten Seniorentagen mehr Angebote für die jüngere Bevölkerung und für Familien insgesamt vermisst. "Das Angebot müsste attraktiver und straffer sein", wünscht Lepke ferner, dass man sich dann auch auf das Stadtgebiet beschränken sollte, denn: "Die angebotenen Touren in andere Städte kann man auch außerhalb der Seniorenwochen durchführen." Schließlich wolle man erreichen, dass man während der Willicher Seniorenwochen die Möglichkeiten und Angebote in der eigenen Stadt besser kennenlernt.

Positiv stellte der Seniorenbeirat noch heraus, dass der eigene Flyer mit Informationen zur Vorsorgevollmacht stark nachgefragt werde. Daher sei geplant, so Charly Röttgen, demnächst darüber in den Begegnungsstätten zu referieren und zu sprechen.

(wsc)
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