Stadt Willich Jugend spielt Streetball bis zum frühen Morgen

Stadt Willich · "Habt ihr euch inzwischen einen Namen überlegt?" Die Frage von Olly Heyer, der im Foyer der Anrather Leineweberhalle sitzt, löst bei Jan, Peter und Jörg eine kurze, aber lebhafte Diskussion aus. Vorschläge machen die Runde. Schließlich verpassen sich die drei jungen Männer im Alter zwischen 20 und 26 Jahren den Namen "Die Jungs". Ein Grinsen vom Spielleiter und er gibt den noch fehlenden Namen schnell in den Laptop ein. Für Heyer gilt es, 16 Teams so zusammenzustellen, dass die aus jüngeren Spielern zusammengesetzten Mannschaften nicht direkt in den ersten Runden auf die älteren Spieler treffen. "Mit 16 Teams sind wir diesmal wieder richtig gut aufgestellt", freut sich Streetworkerin Marion Tank vom Café Rampenlicht. Zum 18. Mal ist das Streetballturnier "at Midnight" in der Sporthalle angelaufen. Es wird Basketball nach den Regeln des Streetballs gespielt. Während Heyer noch mit der Spielplanung beschäftigt ist, herrscht in der Sporthalle schon reges Treiben. Dutzende von Spielern im Alter zwischen 14 und 27 Jahren titschen Basketbälle über die Fläche und üben sich im Werfen von Körben. Hiphop-Musik dröhnt aus den Boxen, Besucher bevölkern erzählend die Zuschauerbänke und beobachten das Aufwärmen der einzelnen Teams.

 In der Leineweberhalle in Anrath spielten 16 Teams in der Nacht von Freitag auf Samstag beim "Streetball at Midnight" mit.

In der Leineweberhalle in Anrath spielten 16 Teams in der Nacht von Freitag auf Samstag beim "Streetball at Midnight" mit.

Foto: Achim Hüskes

Eine locker entspannte Stimmung hat sich breit gemacht. "Ihr macht das super", feuert Einrichtungsleiterin Salome Menzel ihre Mädels aus dem Schiefbahner Jugendcafé Juca an, die einen der Basketballkörbe belagern und noch fleißig üben. Wobei die sechs 14- und 15-jährigen Mädels die einzigen beiden weiblichen Teams bilden. "Wir haben uns gedacht, wir trauen uns mal was. Was die Jungs können, können wir auch", meint Nele.

Dann ist es endlich soweit. Die Spielplanungen stehen und die ersten vier Teams erobern die inzwischen leere Hallenfläche. Das Team "Falafel" tritt gegen die "Streetfighters" an. Auf Platz zwei spielen die "Krefelder Hurricans" gegen die "Nuclear Pinguins". Spiel folgt auf Spiel. Begeisterte Zuschauer und hochmotivierte Teams, die die Gäste mit spannenden Spielen unterhalten. In den kurzen Pausen ist die Theke im Foyer umlagert. Käse-Baguettes, Fruchtspießchen und Schokoladenriegel sind als Stärkung heiß begehrt. Während die Uhrzeiger auf 3 Uhr morgens zugehen, laufen die Endspiele an.

Dann steht es fest: Die "Black, White, Yellow. Black" haben das Rennen gemacht. Auf Platz zwei und drei folgen "Take Nine" und die "Streetfighters". Über Platz vier freuen sich "Die Jungs". Die Preise in Form von schwarzen T-Shirts mit dem Logo des Turniers und dem Zusatz "A-Town 2016" sind heiß begehrt. Zu kaufen gibt es die nämlich nirgendwo. Es gibt nur die limitierte Anzahl für die Gewinner.

(tref)
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