Stadt Willich Josefshalle wieder fest in Damenhand

Stadt Willich · Einmal mehr war die Josefshalle fest in der Hand der Frauen. Im 29. Jahr präsentierte der Männerchor "Orpheus" seine karnevalistische Ladytime. Zwei Sitzungen sind schon erfolgreich über die Bühne der Josefshalle gegangen, heute kommt es zur dritten Auflage. Und mit der Verpflichtung der Interpreten hatte Orpheus-Vorsitzender Bernd Straeten mit seinem Team und der Sitzungspräsidentin Sibylle Konnertz wieder einen Volltreffer gelandet.

"Die wollten hier sowieso mal renovieren, die wissen das nur noch nicht", sagte hoch oben auf seinem Einrad, drei brennende Fackeln in der Hand, Philipp Dammer. Der Jongleur aus Bocholt steckte zwar nicht die Holzplanken in Brand, aber seine Fingerfertigkeit, egal ob mit drei oder fünf Keulen, und seine Späße zündeten trotzdem.

Wenigen Männern im Saal war es vorbehalten, die ersten zwei Sitzungen mitzuerleben. Auch bei Heinz Hasenbeck und Bernd Straeten, die wie in den vielen Jahren zuvor als Orpheus-Combo an Keyboard oder Schlagzeug für die musikalische Unterhaltung zwischendurch und für die vielen Tuschs verantwortlich waren, setzte eine gewisse Schnappatmung ein: Vor allem, als die Show-Tanzgruppe der hübschen Rheydter Gardegirls auf den Holzplanken ihre akrobatischen Figuren zeigten.

Nicht minder schön anzusehen waren die jungen Damen der Formation Surprise & Fantasy und ein tanzendes Ensemble aus Neersen. Martina Weuffen war einmal mehr mit ihrer Showtanzgruppe "Las Tropicals" und mit ihrem 25-jährigen Sohn Marvin nach Anrath gekommen. Marvin und seine zehn Mädels waren auf USA-Tournee, wurden zu Verwandlungskünstlerinnen. Egal, ob als Cheerleader, Elvis-Doubles, Schönheitsköniginnen oder Cowgirls. Das Ensemble war jeder Musikrichtung gewachsen. Darunter waren mit Lena, Aline, Lara, Lisa und Isabella fünf junge Damen, die bei "Las Tropicals" seit dem Beginn vor etwa 14 Jahren mittanzen.

Der von Sibylle Konnertz angeführte weibliche Elferrat hatte sich diesmal als Baukolonne kostümiert, wird auch sicherlich, wenn bald der Meisterchor sein neues Zuhause im ehemaligen Feuerwehrhaus erweitern und modernisieren möchte, kräftig mit anpacken. Nicht mit dem Bauhelm, sondern mit weißen Häubchen und Schürzen mischten sich derweil einige Orpheus-Sänger, so Josef Schmidt oder Günter Riedler, unter die Gäste und gaben, bevor der Trubel so richtig losging, an den Tischen Kaffee und Kuchen aus.

Die MCO-Karnevalssänger durften ebenso wenig fehlen wie die eigenen Tenöre Stephan Marx, Patrick Stenders und Timo Poleski. Clowns und Bauchredner schauten ebenfalls vorbei. Und natürlich die Willicher Prinzengarde mit Stadtprinz Uwe I. (Arndt).

(wsc)
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