Stadt Willich Hubboden bleibt auf 1,50 Meter Tiefe

Stadt Willich · Die Diskussion um den Hubboden des Sportbeckens im Willicher Schwimmbad "De Bütt" hat zu keinem Kompromiss geführt. Die Badleitung hält an der Bodentiefe während der Frühschwimmerzeiten fest.

 Drei Bahnen sind für die Sportschwimmer reserviert, die übrigen für die, die nicht so schnell schwimmen können oder wollen. Der Boden und somit die Wassertiefe lässt sich einstellen.

Drei Bahnen sind für die Sportschwimmer reserviert, die übrigen für die, die nicht so schnell schwimmen können oder wollen. Der Boden und somit die Wassertiefe lässt sich einstellen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es wäre eine Umstellung von 14 Zentimeter Bodentiefe für anderthalb Stunden - auf der einen Seite steht der Wunsch der Senioren, die das Willicher Schwimmbad "De Bütt" in den frühen Morgenstunden aufsuchen, auf der anderen Seite steht die Badleitung mit dem Argument, dass das Sportbecken aktiven Schwimmern zur Verfügung stehen soll. Die Rheinische Post berichtete bereits mehrfach über die Problematik, dass die Senioren mit einer Hubbodentiefe von 1,50 Meter statt der früheren 1,36 Meter ein Einstiegsproblem ins Wasser haben. Wobei sich die Badleitung für die neue Tiefe entschied, um ein Stehen in den Bahnen zu unterbinden.

Sportschwimmer hätten sich über im Wasser stehende Senioren beklagt. Wobei das Sportbecken bahntechnisch aufgeteilt ist. Drei Bahnen stehen den schnelleren Sportschwimmern zur Verfügung und eine Breite von ebenfalls drei Bahnen den langsameren Schwimmern. "Die Absenkung des Hubbodens erfolgte bereits zum 1. Januar dieses Jahres und wurde bis vor Kurzem positiv von den Schwimmern aufgenommen. Hierzu zählen auch viele Senioren, die sich darüber freuen, dass seit der Anpassung ein unterbrechungsfreies Schwimmen im gesamten Becken wieder möglich ist. In unserem einzigen Schwimmerbecken geht es darum, den aktiven Schimmern wieder das Schwimmen zu ermöglichen. Für ausgiebige Gespräche und nicht so sattelfeste Schwimmer stehen in ,De Bütt' mit dem Lehrschwimmbecken und Freizeitbecken ausreichend Alternativen zur Verfügung", erklärt Badleiter Philipp Bauknecht. Er verweist zudem auf den elektronischen Lift für Menschen mit Handicap. Zudem wird nach seinen Angaben an einer Lösung gearbeitet, die besagte Zugangstreppe mit einem geringeren Gefälle auszustatten, um einen leichteren Einstieg zu ermöglichen.

"Als wir Anfang des Jahres mit der Bodenabsenkung und der neuen Treppe konfrontiert wurden, haben wir uns an das Personal und die Leitung mit der Bitte gewandt, den Hubboden wieder auf die alte Höhe, wenigstens von 7 bis 8.30 Uhr, zu erhöhen. Das erschien uns als eine brauchbare Lösung. Die Sportschwimmer waren in ihren drei abgetrennten Bahnen für unterschiedliche Geschwindigkeit oder Schwimmart nicht betroffen ", hat Doris Schmitz, eine der Seniorenschwimmerinnen, in einer schriftlichen Stellungnahme festgehalten. Der Änderung der Einstiegstreppe - eine Maßnahme, die mit Kosten versehen ist - können die Seniorenschwimmer nicht nachvollziehen, da das Problem mit der Umstellung der Wassertiefe innerhalb der Frühschwimmerzeit behoben werden könnte.

Bauknecht kündigt hingegen an, dass, sollte weiterhin Bedarf an einem Schwimmerbecken bestehen, die Seniorengymnastikgruppe im Frühschwimmerbereich vom Variobad in das Lehrschwimmbecken umziehen müsste, um das Variobad bei einer Beckentiefe von 1,36 Meter anzubieten. Nur dass es genau die Senioren sind, die zuerst Gymnastik in einer gleichmäßigen Wassertiefe machen und die danach aufgrund von Folgenutzung des Variobades ins Schwimmerbecken wechseln, um noch einige Runden zu schwimmen. Wassergymnastik im Lehrschwimmbecken bedeutet dagegen, eine nicht gleichmäßige Wasserhöhe, sondern einen schrägen Verlauf, da das Becken am Anfang ganz flach ist und zum anderen Ende hin immer tiefer wird. Wer dann keinen günstigen Platz ergattert, der macht Gymnastik entweder mit Wasser bis zum Knie oder bis zum Hals.

(RP)
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