Stadt Willich Hotel "Zur Post" ist jetzt auch offiziell ein Gasthaus für Chöre

Stadt Willich · Der 49-jährige Gastronom Ulrich Lohmanns bekam es schwarz auf weiß, auf Büttenpapier als Urkunde und emailliert auf einer Plakette: Sein Restaurant wurde jetzt offiziell vom nordrhein-westfälischen Chorverband zu einem "Gasthaus für Chöre" erklärt. Als Auszeichnung dafür, dass sein Hotel und Restaurant "Zur Post" bislang bereits seit mehr als 20 Jahren vielen Sängern und Sängerinnen die Ausübung ihres Hobbys ermöglicht hat. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.

 Theo Ohlenforst, Vorsitzender des Chorverbandes Linker Niederrhein (links) überreichte dem Wirt Ulrich Lohmanns die Plakette.

Theo Ohlenforst, Vorsitzender des Chorverbandes Linker Niederrhein (links) überreichte dem Wirt Ulrich Lohmanns die Plakette.

Foto: Wolfgang Kaiser

"Singen macht Spaß, Singen tut gut, Singen macht munter, Singen macht Mut" sang gerade in den Gartenanlagen des Hotels und Restaurants "Zur Post" der Anrather Frauenchor. Diese "Vorlage" nahm auch gleich Hans-Theo Ohlenforst auf: "Was nützt das alles, wenn ihr für euren schönen Gesang kein Zuhause habt." Ohlenforst, Vorsitzender des Chorverbandes Linker Niederrhein (dem Dachverband von etwa 2500 Chören), übergab wenig später mit entsprechenden Dankesworten Urkunde und Plakette an den Hausherrn. Der Anrather Funktionär sagte noch: "Das ist keine alltägliche Ehrung, denn in unserem direkten Umfeld gibt es nur jeweils eine solche Plakette in St. Tönis (Haus Wirichs), Krefeld und Straelen."

"Wir fühlen uns hier immer sehr gut aufgehoben", dankte auch die Dirigentin und die Vorsitzende des Frauenchores, Gabriele Köhler und Roswitha Brück, der Familie Lohmanns. Denn es ist ein Familienbetrieb. Die Eltern von Ulrich Lohmanns, Heinz und Christel, hatten Hotel und Restaurant 1988 übernommen und dann 2001 an den Sohn weitergegeben. Nach wie vor kümmert sich Vater Heinz (76) um den Hotelbetrieb und der gelernte Koch und Bruder Michael Lohmanns um die gute Küche.

Seit 2001 hat der 36-köpfige Frauenchor dort sein Probenlokal. Vorher war es die gemischte Chorvereinigung des Sängerbundes Anrath gewesen. Dem Gesang verbunden ist über viele Jahre nicht nur der Familienbetrieb. Auch die Sängerinnen sind teilweise seit Jahrzehnten dabei. Allen voran die 79-jährige Margret Wöbel, die seit der Gründung des Frauenchores im Oktober 1968 aktiv dabei ist.

"Die Plakette hänge ich jetzt vor meinem Lokal auf", sagte Ulrich Lohmanns. Nach der Übergabe wurde weiter geprobt. Der Frauenchor hat in diesem Jahr noch einige Auftritte. So singen die Frauen am kommenden Samstag, 22. August, 15 Uhr, im Anrather Seniorenheim und treten eine Woche später, am 29. August, während des Willicher Kultursamstags gegen 18.30 Uhr auf. Der alljährliche Familienabend mit den Ehrungen langjähriger Mitglieder ist auf den 21. November in der Hausbrauerei Schmitz-Mönk terminiert.

(wsc)
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