Adventssterne Gegen Fremdheit und Distanz

Willich · Als Intendant der Schlossfestspiele Neersen beobachtet Jan Bodinus täglich, wie das Theater Menschen zu einem versöhnlichen Miteinander anregen kann.

"Zu unseren Vorstellungen kommen stets rund 500 Zuschauer, die gemeinsam etwas trinken, sich über die Inhalte austauschen und einfach einen schönen und friedlichen Abend miteinander verbringen", sagt er. "Theater bringt Menschen zusammen. Und das erhoffe ich mir generell für unser Land."

Gerade mit Stücken wie der Komödie "Ziemlich beste Freunde" versuche man, Menschen einander näher zu bringen. "In dem Stück geht es um Integration, um Entgegenkommen und Akzeptanz", erklärt Bodinus. "Ich hoffe, dass unser Spielplan mit dazu beiträgt, Distanz abzubauen und Fremdheit auszumerzen." Die Überwindung von beiden, so betont der künstlerische Leiter, müsse aber nicht erst an den Flüchtlingsunterkünften beginnen. "Das gilt auch für die Nachbarin, die Hilfe beim Einkaufen braucht, oder den Bettler, der einen heißen Kaffee vertragen könnte", verdeutlicht Bodinus. "Ich hoffe, dass die Menschen in Deutschland sich füreinander öffnen, und sich grundsätzlich nicht mehr so fremd und verschlossen gegenüberstehen."

Die Adventssterne: Die Rheinische Post befragt im Advent als Zeit der Hoffnungen und Erwartungen täglich Menschen im Verbreitungsgebiet, welche kleinen und große Hoffnungen sie hegen.

(RP)
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