Stadt Willich Gebühren stoßen auf Unverständnis

Die Tatsache, dass die Sparkasse Krefeld seit dem 1. März Gebühren für die Annahme von Münzgeld nimmt, lässt viele Bürger verständnislos den Kopf schütteln.

"Ich bin Kunde der Sparkasse und war doch sehr erstaunt, als ich den Aushang mit der Ankündigung in meiner Ortsfiliale las. Weil ich generell Probleme beim Bezahlen mit dem Kleingeld habe, sammelte ich dieses bislang in einem Sparschwein, mit dem ich dann wiederum in regelmäßigen Abständen zur Sparkasse ging. Ich ließ das Geld zählen und zahlte es ein. Das werde ich mir in Zukunft verkneifen, weil ich es als eine Unverschämtheit empfinde, als Kunde Geld zu bezahlen, wenn ich dieses zur Bank bringe", sagt eine 72-jährige Anratherin.

Auch Hannelore Schmitz ist wenig begeistert. Die Willicherin kann die Argumentation der Bank für die Gebühren nicht nachvollziehen. Das Geld sei schließlich schon immer gezählt und weiterverarbeitet worden, und das bislang ohne Gebühren. Nun sei alles angeblich aufgrund der EU-Verordnung aufwendiger, das könne sie nicht verstehen, sagt Schmitz.

An einen Bankwechsel denkt sogar ein weiterer Willicher. "Die Kontoführungsgebühren nehme ich seit Jahrzehnten hin, aber irgendwann reicht es einmal", meint der 54-Jährige. Zur Kasse gebeten fühlt sich auch Stefan Dahlke. "Ich habe ein Sparschwein mit Röhrensystem für Kleingeld. Das habe ich immer gefüttert, und wenn es voll war, zur Bank gebracht. Das war quasi mein Urlaubsgeld. Eine nette Sache, die spartechnisch immer Spaß gemacht hat. Aber darauf verzichte ich in Zukunft lieber", meint er.

Für Simon hat sich hingegen nichts geändert. Wenn er sein Sparschwein schlachtet und zur Bank bringt, fallen keine Gebühren an. "Dass Erwachsene bezahlen müssen, finde ich aber nicht gut", bemerkt der Achtjährige. Eine Meinung, die weit verbreitet ist.

(tref)
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