Stadt Willich FDP und Grüne wollen E-Mobilität der Stadt Willich prüfen lassen

Stadt Willich · Christoph Maethner, FDP-Parteichef und Mitglied im Umweltausschuss der Stadt Willich, möchte seine Mobilität auf ein Elektroauto umstellen. Der Haken an der Sache: Er wohnt in Schiefbahn, und dort gibt es nicht eine einzige Ladesäule.

Überhaupt gibt es in der ganzen Stadt Willich nur zwei Ladestationen - am Technischen Rathaus in Neersen und eine in Willich bei den Stadtwerken. Unter dem Strich ist dem Freien Demokraten das Angebot für potenzielle Kunden viel zu gering: "Schaut man zum Beispiel nach Essen, so findet man 63 Ladestationen. Hier könnte man bedenkenlos ein E-Auto kaufen, auch wenn man keine Garage oder keinen Stromanschluss hat."

Auch Stefanie Vogt, Mitglied im Betriebsausschuss, sieht das Angebot kritisch: "Alle sprechen von E-Mobilität, aber sie findet in der Stadt Willich kaum statt. Es beginnt schon bei der Verwaltung, die aktuell mit nur einem E-Smart rumstromert. Dazu kommen noch zwei Pedelecs, und das ist es dann auch schon. Auch bei den stadteigenen Betrieben gibt es meines Wissens nur ein E-Fahrzeug. Auch das ist zu wenig. Daher wollen wir jetzt neue Möglichkeiten und Konzepte prüfen lassen. Denn nur wenn die Stadt Vorreiter ist, wird sich die Struktur der E-Mobilität beziehungsweise alternativer Mobilität verändern." Daher hat die FDP-Fraktion nun einen Antrag an die Verwaltung gestellt, der die Prüfung und Berichterstattung der Kosten zum Ausbau der E-Mobilität, vor allem aber des stadteigenen Fuhrparks samt der stadteigenen Betriebe zum Inhalt hat.

Auch die Grünen haben sich des Themas angenommen. Sie möchten, dass die Stadt Willich an allen öffentlichen Gebäuden, insbesondere an den Rathäusern in Willich, Schiefbahn und Anrath, sowie am Schwimmbad und für den Bürgerbus, Ladesäulen für Elektroautos errichtet. Gegebenenfalls könne dies in Kooperation mit den Stadtwerken geschehen. "Das Land NRW erstattet 80 Prozent der Kosten, maximal 8000 Euro. Die Stadt Willich hat eine Vorbildfunktion wahrzunehmen sowie die Aufgabe die Schadstoffbelastung zu senken", so die Grünen. Darüber hinaus möchten sie, dass die Stadtverwaltung prüft, welche neu zukaufende Fahrzeuge als Elektroautos anschafft werden können.

(RP)
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