Stadt Willich Erstmals Schüler aus Japan empfangen

Stadt Willich · International ging es am Dienstag im Schloss Neersen zu: Schülergruppen aus Logroño in Spanien und aus Marugame in Japan, allesamt Gäste im Rahmen eines Schüleraustausches mit dem St.-Bernhard-Gymnasium in der Stadt, wurden von Bürgermeister Josef Heyes in der guten Stube des Schlosses empfangen. Und auch der in Düsseldorf residierende Japanische Generalkonsul Ryuta Mizuuchi ließ es sich nicht nehmen, die Delegation aus Japan im Schloss zu begrüßen.

 Die japanischen Schüler beeindruckten mit einem Vortrag des "Heiderösleins", ein von Franz Schubert vertontes Gedicht von Johan Wolfgang von Goethe.

Die japanischen Schüler beeindruckten mit einem Vortrag des "Heiderösleins", ein von Franz Schubert vertontes Gedicht von Johan Wolfgang von Goethe.

Foto: Stadt

In Willich ist es Tradition, dass Bürgermeister Heyes die spanischen Gäste persönlich begrüßt und die Bedeutung der internationalen Begegnungen herausstellt. Etwas ganz Besonderes war nun allerdings die Tatsachen, dass erstmals eine siebenköpfige Schülergruppe aus Marugame am Niederrhein zu Gast ist: Im September war es zum Abschluss eines Schulpartnerschaftsvertrags zwischen der Schule Fujii-Gakuen und dem St.-Bernhard-Gymnasium gekommen. Marugame ist eine alte Burgstadt mit rund 110.000 Einwohnern in der Präfektur Kagawa in Japan und besitzt einen von nur wenigen im Originalzustand erhaltenen hölzernen Burgtürmen in ganz Japan; bekannt ist die Stadt außerdem für ihre "Uchiwa"-Produktion: Rund 90 Prozent aller in Japan hergestellten Fächer stammen aus Marugame.

Bürgermeister Heyes gab (einmal mehr unterstützt vom simultan dolmetschenden Präsidenten des Japan-Club-Willich, Yasuo Inadome) kurze Einblicke in die Geschichte und zur Situation der Stadt, brachte aber vor allem seine Überzeugung zum Ausdruck, dass der internationale Austausch von Jugendlichen ein Beitrag zum gegenseitigen Verstehen und "zum Frieden in der Welt" sei. Generalkonsul Ryuta Mizuuchi betonte, dass die Partnerschaft "eine feste Basis schaffen" könne und dabei "Willich und Marugame einander noch näher bringen" würden. Der konkrete Schüleraustausch soll jährlich stattfinden; in geraden Jahren reisen die die Schüler von der Schule Fujii-Gakuen nach Willich, in ungeraden Jahren sollen Schüler vom St.-Bernhard-Gymnasium der Stadt Marugame einen Besuch abstatten.

Dass der entstehende Schüleraustausch auch auf offizieller Ebene hoch geschätzt ist, wird auch aus der Tatsache ersichtlich, dass die Gruppe vor ihrem freitäglichen Heimflug nach Japan am Donnerstagabend in der Residenz des Generalkonsuls in Düsseldorf offiziell empfangen wird.

(RP)
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