Stadt Willich Eiserne Hochzeit morgen in Anrath

Stadt Willich · Im Theaterverein "Heiterkeit" im Saal Schmitz-Mönk im Herzen von Anrath wurde vor über 65 Jahren die Operette "Winzer-Liesel" gespielt. Live mit dabei waren Heinz Hasenbeck und seine heutige Gattin Ursula (beide 89 Jahre). Das rüstige Jubelpaar, welches am morgigen Mittwoch das seltene Fest der eisernen Hochzeit (65 Jahre verheiratet) feiern kann, knüpfte dort die ersten zarten Bande, die zur langen Ehe führen sollten. Der gebürtige Krefelder und die gebürtige Breslauerin heirateten staatlich am 29. März 1952 in Anrath und kirchlich in Anrath am 6. September 1952 und haben stets auf der Meisfeldstraße in Anrath gelebt.

 Ursula und Heinz Hasenbeck haben vor 65 Jahren in Anrath geheiratet. Die Breslauerin und der Krefelder leben seit 1952 in Anrath,

Ursula und Heinz Hasenbeck haben vor 65 Jahren in Anrath geheiratet. Die Breslauerin und der Krefelder leben seit 1952 in Anrath,

Foto: MANFRED BAUM

Heinz Hasenbeck war beruflich 43 Jahre beim RWE als Techniker, in der Verwaltung und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Zudem hat er im RWE-Chor gesungen und war im Chor Vizedirigent. Ebenso gehörte er dem RWE-Skiclub an. Er war jedoch auch fünf Jahre auf dem Konservatorium und hat schon im Jahre 1945 Musik gemacht. Er spielte Klavier - unter anderem im Forsthaus im Forstwald, wo es 1945 zehn amerikanische Zigaretten gab sowie ein gutes Essen und ein "paar Mark auf die Hand." Der "eiserne Bräutigam", der seit 1986 Ehrenmitglied des Orpheus-Chores ist, hat bis auf den heutigen Tag unzählige Karnevalssitzungen musikalisch in Anrath begleitet, so bei den Soul-Jonges, den kfd-Sitzungen oder den Damensitzungen vom Orpheus. Die Jubelbraut hat das Hobby ihres "früheren Verlobten" stets unterstützt. Sie hat in ihrer Heimat Breslau die Schule besucht, ist kaufmännische Angestellte geworden. Sie wurde aus ihrer Heimat ausgewiesen und kam 1948 nach Anrath, wo sie eine zweite Heimat gefunden hat.

 Das Hochzeitsfoto der Hasenbecks aus dem Jahr 1952.

Das Hochzeitsfoto der Hasenbecks aus dem Jahr 1952.

Foto: MANFRED BAUM

Das Jubelpaar hat gekegelt, er auch noch Skat gespielt und sie hat stets das "Kaffeekränzchen" geliebt. Das Klavier im Wohnzimmer gehört zum Inventar des Jubelpaares. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor, der jedoch bereits in jungen Jahren mit dem Auto tödlich verunglückte. Die Jubelbraut erinnert sich an die "grüne Hochzeit" und daran, dass ihre Freundin das Hochzeitskleid ausgesucht hat. Die Gold-und Diamanthochzeit haben sie groß gefeiert. Jetzt wird die eiserne Hochzeit im familiären Kreis gefeiert werden. Sie sind sich einig, dass es die Musik war, die ihnen Glück gebracht hat.

(mab)
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