Stadt Willich Einmaliges Erlebnis für den König

Stadt Willich · In Neersen wird noch bis heute Abend Schützenfest der St.-Sebastianus-Bruderschaft gefeiert. Die Stimmung rund um das Königshaus von Majestät Robert I. Brintrup ist gut.

 Das Neersener Königshaus um Schützenmajestät Robert I. Brintrup und Königin Angelika mit den Ministerpaaren Ludwig und Heike Küppers sowie Günter und Renate Heesen Samstagabend bei der Parade durch den Ort.

Das Neersener Königshaus um Schützenmajestät Robert I. Brintrup und Königin Angelika mit den Ministerpaaren Ludwig und Heike Küppers sowie Günter und Renate Heesen Samstagabend bei der Parade durch den Ort.

Foto: Wolfgang Kaiser

Er ist zwar seit Jahren erfahren in der Leitung der Bruderschaft und des Schützenfestes, aber dieses Schützenfest ist doch besonders für ihn: "König zu sein ist, das Höchste im Schützenwesen. Da gehen viele Emotionen mit - für die Bruderschaft, für meine Eltern, die nicht mehr da sind." Robert Brintrup, König und Präsident der St.-Sebastianus-Bruderschaft Neersen, zeigte sich gestern Vormittag beeindruckt vom bisherigen Verlauf "seines" Schützenfestes.

Die Schützen hatten den gestrigen Sonntag feierlich begonnen - mit der Kranzniederlegung und der Ansprache von Brudermeister Daniel Miertz auf dem Friedhof, der daran erinnerte, dass es wichtig sei, Zeit für Familie und Freunde zu haben. Danach versammelten sie sich zur Messe mit Altarparade im Hof von Schloss Neersen. Die Messe hielt Präses Markus Poltermann - sie hatte in diesem Jahr eine Besonderheit: Königin Angelika hatte den Chor "Carpe Diem" aus Neuwerk/Bettrath zur Begleitung gewonnen. Fürbitten und Vater unser wurden von den "Kessen 2010ern" und den "Wilden Mädels" vorgetragen. Die Ehrenformation der Altarparade bildete der Zug "Gut Schuss 90". Danach sammelten sich die Schützen im Festzelt zum Musikalischen Frühschoppen mit den Ehrungen.

Die Schützen in Neersen feiern seit Freitag - und sind zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Einige Nachbarn des Wahlefeldsaals registrierten am Freitagmorgen erst einmal eine unerwartete "Generalprobe": In der Nacht hatten einige Schwarzröcke schon einen Maien vor das Bruderschaftshaus gesetzt, um die Halterung zu testen. Der wurde schnell wieder entfernt, damit am Freitagabend der offizielle "Königs-Mai" gesetzt werden konnte.

Die Serenade zum Auftakt am Freitagabend wurde vom Posaunen-Chor der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde und dem Chor "Tonköpfe" gestaltet - sie war gut besucht und endete erst nach Zugaben beider Gruppen. Nach den Fass-Anstichen von König Robert (Alt-Bier) und Jungschützenkönig Mike Klietz (Pils) rockten Schützen und Gäste das Festzelt: Ab 21 Uhr und bis 1 Uhr morgens spielte die bekannte Band "Booster". Im Zelt seien nicht nur viele Neersener gewesen, sondern auch Besucher und Abordnungen aus Anrath, Schiefbahn, Willich oder Mönchengladbach und Neuwerk, so Josef Schmidt, Pressewart der Bruderschaft. Am Samstag hatten die Schützen dann ein strammes Marsch-Programm: Rund drei Stunden waren sie unterwegs, um die Maien zu setzen, danach traten sie zur Parade an.

In diesem Jahr gibt es einige Änderungen: So hat fast die gesamte Generalität - bis auf Generalfeldmarschall Peter Vennen - gewechselt. Die "Neuen" - alle aus der Gruppe "Edelweiß 83" - machten ihre Sache aber gut, sagte Schmidt.

Heute geht das Schützenfest weiter - um 10.30 Uhr mit dem Klompenball, am Nachmittag mit den Vogelschüssen, der Parade, dem Popp verbrenne und dem Heimatabend mit der Band "California Blue".

(djm)
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