Stadt Willich Eine musikalische Reise nach Bethlehem

Stadt Willich · Klatschreporterin Tina ist begeistert: Ein König ist geboren worden! Und zur Feier des Tages haben sich natürlich prominente Gäste angesagt, allen voran die Drei Könige, auch bekannt als Weisen oder als Magiere aus dem Morgenland. Die frohe Kunde flimmert über alle Fernsehbildschirme und landet so auch bei der Band "McLennon" in Willich. Schnell steht fest: Das Quartett wird den kleinen Neuankömmling in Bethlehem besuchen. Allerdings haben die Musiker nicht mit ihren eifrigen Ehefrauen gerechnet.

 Die Willicher Coverband "McLennon" begeisterte gemeinsam mit den "Looters Sisters" mit ihrer vorweihnachtlichen Musikrevue.

Die Willicher Coverband "McLennon" begeisterte gemeinsam mit den "Looters Sisters" mit ihrer vorweihnachtlichen Musikrevue.

Foto: Kaiser

So beginnt die kurzweilige "Magical Christmas Time Tour" der Willicher Coverband "McLennon", die sich in dem von ihnen verfassten Stück selbst spielen. Die Rollen ihrer drei Ehefrauen übernehmen die "Looters Sisters", ein Gesangstrio professioneller Schauspielerinnen und Sängerinnen. Am Wochenende begeisterten die Gruppen gleich an zwei Abenden mehr als 150 Zuschauer im Saal der Gaststätte "Krücken" in Willich. Clou der mit weihnachtlichen Liedern gespickten Geschichte ist, dass die Ehefrauen der Musiker selbst die Reise nach Bethlehem antreten und ihre Gatten daheim lassen. Schnell entwickeln sich vermeintlich typische Ehestreitigkeiten, die dank des Witzes der Darsteller aber eher ironisch als klischeehaft wirken.

Die Damen möchten in Jerusalem shoppen und König Herodes kennenlernen, dem man vor allem gutes Aussehen nachsagt. Um den Herrscher zu beeindrucken, verkleiden die drei Frauen sich ebenfalls als Könige und das dick aufgetragene männliche Gehabe der in bunten Pettiocoat-Kleidern agierenden Sängerinnen sorgt für einige Lacher im Publikum. Herodes' dunkle Absichten werden den Frauen nach einiger Zeit klar und als Klatschreporterin Tina die misslungene Abhöraktion des Herrschers aufdeckt - in Gold, Weihrauch und Myrrhe waren Mikrofone versteckt - ist die Erleichterung groß.

Neben der modern angepassten Geschichte sorgte in erster Linie die Liederauswahl der Truppe bei den beiden Aufführungen für vorweihnachtliche Stimmung: Schwungvoll interpretierte Stücke wie "Rocking around the Christmas Tree", "Let it snow" und "Walking in a Winter Wonderland" blieben als Ohrwürmer auch lange nach Veranstaltungsende im Kopf. Auf den Köpfen vieler Zuschauer herrschte indes schon Weihnachtsstimmung - die meisten trugen rote Nikolausmützen.

(amey)
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