Tönisvorst Eine Fassade fürs Gerätehaus

Tönisvorst · Eigentlich sollten im Hauptausschuss nur die Vorbereitungen für die Etatverabschiedung im Rat getroffen werden. Dann kam alles anders. Es gab Diskussionen um das Feuerwehrgerätehaus und die Fassadensanierung.

Die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in St. Tönis wird den Tönisvorster Rat im Rahmen der Haushaltsberatungen bei der Sitzung am Donnerstag, 18. März, beschäftigen. Der Grund: In der Sitzung des Hauptausschusses gab es Diskussionen, wie die Fassade des Altgebäudes saniert oder ob eine neue Metallfassade "vorgehängt" wird.

Sanierung lange fällig

Kurt Viethen vom Fachbereich Stadtplanung zur Problematik: Unbestritten sei, dass die alte Fassade undicht sei, Fugen, Sichtbeton und im Bereich der Fensterbänke. Eine Sanierung war schon länger fällig, aber mit Blick auf den großen Erweiterungsbau verschoben worden. "In der Gebäudeunterhaltung waren für die Sanierung rund 25 000 Euro eingestellt", so Viethen. Im Zuge des Umbaus sei bei der Feuerwehr der Wunsch entstanden, die Fassade des Altgebäudes optisch den Neubauten anzupassen.

Diesen Vorschlag habe die Verwaltung aufgegriffen und die Arbeit ausgeschrieben. Sie sei davon ausgegangen, dass eine solche "vorgehängte" Metallfassade unter 30 000 Euro möglich wäre. Damit hätte die Verwaltung sie unter dem "laufenden Geschäft" selber und ohne Information an den Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Gebäudemanagement und Liegenschaften umsetzen können.

Die Ausschreibung habe aber Mindestkosten von 37 000 Euro ergeben, daher sei die Politik in das Thema einbezogen worden. Grundsätzlich wäre die neue Fassade finanzierbar, weil die veranschlagten Gesamtkosten für den Umbau (1,63 Millionen Euro) schon um zehn Prozent unterschritten wurden.

Andererseits sei der Einwand des CDU-Fraktionsvorsitzenden Horst von Brechan verständlich, der anführt, dass die geplante Fassade mit einer Dicke von etwa fünf Zentimetern nicht den Vorschriften der Energieeinsparverordnung entspricht. Für diese billigere Lösung spricht wiederum nach Viethens Auffassung, dass es sich nicht um ein Gebäude in Dauernutzung handelt, in dem über eine dickere Dämmung immer Temperaturen von 21 oder 22 Grad erreicht werden müssten.

Sauberes Gesamtbild

Es wäre aus seiner Sicht vertretbar, die Lösung umzusetzen und nur bei Bedarf den Versammlungsraum vorzuheizen. "Damit hätten wir ein sauberes Gesamtbild und die Feuerwehr fühlt sich wohl", so Viethen. Wenn der Rat sich entscheidet, die Maßnahme wieder aufzugreifen, wird die Verwaltung den ursprünglichen Anbieter fragen, ob er zum alten Preis noch einmal einsteigen wird. Diese Hoffnung hat Viethen. Frage des Tages

(RP)
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