Serie Mit Dem Fahrrad In Den Frühling Ein Helm sorgt für mehr Sicherheit

Stadt Kempen · Viele Deutsche sind immer noch Helm-Muffel. Dabei können sich Radfahrer damit vor Kopfverletzungen schützen. Bei Fahrradhändler Markus Claassen gibt es ein buntes Angebot verschiedener Modelle.

 Fahrradhändler Markus Claassen präsentiert eines der verschiedenen Modelle, die er im Angebot hat. Fahrradhelme sind in den letzten Jahren leichter geworden, der Tragekomfort hat sich verbessert.

Fahrradhändler Markus Claassen präsentiert eines der verschiedenen Modelle, die er im Angebot hat. Fahrradhelme sind in den letzten Jahren leichter geworden, der Tragekomfort hat sich verbessert.

Foto: wolfgang kaiser

Kempen Das schöner werdenende Wetter führt dazu, dass immer mehr Radfahrer auf den Straßen zu sehen sind. Fahrradhelme werden aber immer noch nicht von allen getragen, obwohl sie bei einem Unfall vor schlimmen Verletzungen schützen können. Auch wenn die Helme in Deutschland nicht Pflicht sind, empfiehlt der Kempener Fahrradhändler Markus Claassen, unbedingt einen zu tragen. Es sei der wichtigste Schutz gegen Verletzungen. Der Kopf ist bei Unfällen oft betroffen, ein Helm kann daher vor Gehirnschäden schützen und sogar das Leben retten. Bei Elektrofahrrädern (E-Bikes), die schneller als 25 Kilometer pro Stunde fahren, gibt es schon eine Helmpflicht.

In den letzten Jahren hat sich viel verändert, die Fahrradhelme sind jugendlicher geworden, sie sind leichter und der Tragekomfort hat sich verbessert, sagt Claassen. Beim Material, Styropor, habe sich aber nichts verändert. "Die Helme sind gut gelüftet und es gibt sie in plakativen Farben, was für den Straßenverkehr nicht schlecht ist", sagt er. Denn wer farblich auffällt, wird vom Autofahrer nicht so schnell übersehen. Auf der Rückseite haben alle Helme auch ein Licht, das der Helmträger anmachen kann, um im Dunkeln gesehen zu werden. "Es gibt aber auch weniger auffällige Farben", so Claassen, denn für jeden soll etwas dabei sein.

Fahrradfahrer können sogar zwischen verschiedenen Formen wählen. "Die Nussschalenhelme werden oft als cooler angesehen, der Sporthelm ist etwas leichter und hat eine noch sportlichere Optik", so Claassen. Die Sicherheit sei bei allen Fahrradhelmen aber gleich. Um diese Sicherheit aufrecht zu erhalten, soll ein Helm ausgetauscht werden, wenn man mit ihm gefallen ist. Es sei nicht so schlimm wenn der Helm Mal auf den Boden fällt, solange er keine Risse im Styropor davonträgt. Alle fünf Jahre soll der Helm ausgetauscht werden, sagt Claassen. Auch die Passform beeinflusst, wie gut der Helm schützt: "Ein Helm muss anprobiert und im Laden richtig eingestellt werden." Ein falsch eingestellter Fahrradhelm kann den Kopf nicht schützen. Genauso wenig wie eine Mütze unter dem Helm, warnt Claassen: "Beim Unfall verrutscht die Mütze und der Fahrradhelm sitzt nicht mehr richtig." Ein Fahrradhelm kostet zwischen 50 und 100 Euro, gute Kinderhelme gibt es schon zwischen 30 und 40 Euro. Meistens würden Kunden beim Fahrradkauf auch direkt einen passenden Helm dazu kaufen. Besonders in Familien mit Kindern bis zwölf Jahren würden oft Fahrradhelme getragen. "Irgendwann verliert sich das dann aber", sagt Claassen. Mit Anfang oder Mitte 20 würden dann wieder einige anfangen einen Kopfschutz zu tragen. Sportler aller Altersklassen haben die Bedeutung von Helmen erkannt und gehören so auch regelmäßig zu Claassens Kunden. Wer definitiv keinen Fahrradhelm tragen, aber auch sicher durch den Straßenverkehr kommen möchte, kann sich einen Airbag für den Kopf kaufen. Der Airbag wird wie ein Schal um den Hals getragen. Sensoren erkennen die Fallgeschwindigkeit des Trägers und der Airbag bläst sich wie eine Badehaube auf. Anschließend kann man den Airbag einschicken. Claassen sagt, dass diese Variante so sicher wie ein Helm ist. Sie kostet mit 299 Euro aber auch einiges mehr.

(RP)
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