Stadt Willich Ein bunter Kostümmix in der Josefshalle

Stadt Willich · Die Aach Blenge sind nicht nur in der Brauchtumspflege aktiv oder können jecke Karnevalsumzüge organisieren. Auch bei den Kostümsitzungen haben sie sich seit Langem einen Namen gemacht. Jetzt war es wieder mal so weit. Dabei braucht man nicht unbedingt "bleng" also "blind" oder ein Mann zu sein. Frauen gehen auch: Eine davon ist Dagmar Faßbender, die seit 15 Jahren die Sitzung zusammenstellt. "Wir sind mal wieder ausverkauft," sagte sie strahlend in der Josefshalle. Im Saal und auf der Empore waren die Jecken einmal mehr aus dem Häuschen.

 Strafgefangene und Blumenwiesen: Bei der Sitzung der "Aach Blenge" zeigte sich auch das Publikum bestens kostümiert.

Strafgefangene und Blumenwiesen: Bei der Sitzung der "Aach Blenge" zeigte sich auch das Publikum bestens kostümiert.

Foto: Wolfgang Kaiser

So ganz ohne die Männer geht es natürlich nicht. Dies weiß Dagmar Faßbender nur zu gut. Ihr Ehemann Ralf war jetzt im 13. Jahr der Sitzungspräsident. Als ein bunt zusammengewürfelter Kostümladen zeigte sich die Josefshalle. Da schnappten sich Schneewittchen oder Meerjungfrauen Bergsteiger oder Schiffskapitäne zum Tanz, schunkelten und bützten, was die Stimmung oder ihr Gegenüber hergab.

Natürlich wurde auch der Blick auf die Bühne gerichtet. Gerade war ein "optischer Leckerbissen" an der Reihe: Hedwig Sieberichs in ihrer schon fast legendären Rolle als "Engel Hedwich". Sie sucht für den nächsten Auftritt in Anrath noch ein knappes Bauchtänzerinnen-Kostüm. "Aber nur dann, wenn du auch wieder dabei bist", sagte der Engel dem Willichs Bürgermeister Josef Heyes.

Für jeden war etwas dabei. Für die erste Stimmung im Saal sorgten die Pauken und Fanfaren der Willicher St. Sebastianer, mit Tambourmajor Kevin Jingter. Der Spielmannszug stellte schon die nächste Generation vor: den fünfjährigen Luca Meyer, der zwischendurch mal den Posten des Tambourmajors übernahm,

Bei der Sitzung heizte die sechsköpfige Band der "Oedingsche Jonges" um Frank Mäkelburg weiter ein. Wer die Zauberei und die Illusion liebte, war bei der Show von Andreas Omasics (Köln) bestens aufgehoben. So ging das Schlag auf Schlag. Pantomimen kamen auf die Bühne, die Comedians "Emmi & Willnowski" oder zum Abschluss die "Altreucher" aus der westdeutschen Domstadt.

Groß gefeiert wurde bei ihrem Empfang die Willicher Kinderprinzessin Leonie II. Sie brachte drei Orden mit: für Jenny Koslowski, Steffi und Frank Klingen.

(wsc)
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