Stadt Willich Die Neubauten sind weit fortgeschritten

Stadt Willich · Die Abriss-Arbeiten waren langwieriger als geplant, aber jetzt läuft es gut: Die Bauarbeiten auf dem früheren Verseidag-Gelände in Anrath entwickeln sich gut.

 Die ersten Häuser an der Karl-Lange-Straße in Anrath stehen und täglich ist der Bau-Fortschritt zu sehen. Bis Ende 2017 sollen alle Gebäude fertiggestellt und auch alle Wohnungen verkauft sein.

Die ersten Häuser an der Karl-Lange-Straße in Anrath stehen und täglich ist der Bau-Fortschritt zu sehen. Bis Ende 2017 sollen alle Gebäude fertiggestellt und auch alle Wohnungen verkauft sein.

Foto: WOLFGANG KAISER

"Der Abriss war langwierig, es geht ja auch darum, dass alles vernünftig entsorgt wird. Aber jetzt läuft es sehr gut" - Angelika Eberhardt (AE Immobilien) ist mit dem Bau- und dem Verkaufsfortschritt für die Häuser und Wohnungen im Baugebiet "Karl-Lange-Straße" in Anrath sehr zufrieden.

Zwar habe sich der Baubeginn - geplant war eigentlich Frühjahr 2015 - bis Januar 2016 verzögert, aber das sei aus Gründen des Naturschutzes geschehen: Es gab die Vermutung einer Fledermaus-Population in den alten Fabrik-Gebäuden. Daher mussten die Vorgaben des Naturschutzes beachtet werden - nach diesen war ein Abriss in der Zeit vom 1. Juni 2015 bis zum 31. August 2015 nicht erlaubt. "Diese Zeit fehlt uns natürlich jetzt, aber das war unvermeidlich", so Eberhardt. Außerdem wären drei Monate Stillstand auf dem Bau-Areal nicht gut gewesen.

Der aktuelle Stand: Die ersten Häuser stehen und täglich ist der Bau-Fortschritt zu sehen. Ab Ende Oktober werden die ca. 3,25 Meter hohen Elemente der Lärmschutzwand gesetzt, die dem Verlauf der alten, abgerissenen Fabrikmauer folgen. "Sehr positiv ist hervorzuheben, dass bereits die Hälfte der geplanten Eigentumswohnungen und Häuser verkauft sind", so Angelika Eberhardt, die den Alleinvertrieb für das Projekt hat. Bauherr des Projektes ist die Firma Langen MassivHaus aus Mönchengladbach.

Derzeit stehen noch Einfamilien-Reihen- und Doppelhäuser mit unterschiedlichen, architektonischen Gestaltungen zur Auswahl. In zwei aneinandergrenzenden Mehrfamilienhäusern sind 19 Eigentumswohnungen vorgesehen, die im Erdgeschoss auch barrierefrei sind. Alle Erdgeschoss-Wohnungen haben einen Garten-Anteil von ca. 52 bis 243 Quadratmeter Größe. Die Häuser haben Wohnflächen zwischen 140 und 166 Quadratmetern, die Grundstücke sind bis ca. 335 Quadratmeter groß. Das gesamte Areal umfasst rund 23 500 Quadratmeter. Martina Stall, die Technische Beigeordnete der Stadt Willich, verfolgt die Bauarbeiten mit Interesse. Die Stadt hat mit dem Investor den Bebauungsplan aufgestellt und begrüßt "das Vorhaben im unmittelbaren Umfeld des Bahnhaltepunktes Anrath, da in diesem Bereich die SPNV-Nutzung insbesondere auch für Berufspendler attraktiv ist", so Stall. Positiv sehe die Stadt auch, dass neben der überwiegenden Einfamilienhaus-Bebauung ein Anteil Geschosswohnungsbau realisiert wird. "Für Anrath ist es eine der letzten Möglichkeiten, wenn man von dem Bereich östlich des Gymnasiums einmal absieht, Wohnraum für Familien zu schaffen, der durch eine gute Infrastruktur geprägt ist", so Stall. Insgesamt werde hier ein Baugebiet mit einem geschlossenen baulichen Charakter realisiert, das auch deshalb gut in die städtebauliche Entwicklung integriert ist, weil es die Wiedernutzung einer Gewerbebrache darstellt. "Damit kommen wir dem Vorrang der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung aus dem Baugesetzbuch in vorbildlicher Weise nach", erklärt die Technische Beigeordnete.

Angelika Eberhardt rechnet insgesamt damit, dass die Gebäude bis Ende 2017 fertig gestellt und dann auch alle Wohnungen verkauft sein werden. Der verkehrsberuhigte, gepflasterte Straßenausbau mit Stellplätzen und Baumpflanzungen erfolgt danach. Ende 2008 hatte die Verseidag, die vormalige "Tuchfabrik Jakob Krebs" den Betrieb in Anrath eingestellt. Seit Mitte 2010 hatte sich der Planungsausschuss mit einer neuen Nutzung befasst. Ein früherer Investor hatte das Projekt bereits bearbeitet, es war jedoch wegen der Insolvenz des Unternehmens nicht weiter verfolgt worden.

(djm)
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