Stadt Willich Der Abriss erfolgt erst im Herbst

Stadt Willich · An der Johannesschule in Anrath laufen die Umbaumaßnahmen. Nach den Sommerferien zieht die Leonardo-da-Vinci Gesamtschule mit zehn Klassen ein.

 Der städtische Architekt Joachim Stukenberg (links) und Bernd Hitschler, Leiter des Geschäftsbereichs Schule, Sport und Kultur, im Inneren der ehemaligen Johannesschule.

Der städtische Architekt Joachim Stukenberg (links) und Bernd Hitschler, Leiter des Geschäftsbereichs Schule, Sport und Kultur, im Inneren der ehemaligen Johannesschule.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Eingangstür der Johannesschule an der Seite zur Johannesstraße ist unpassierbar: Graue Folie klebt hinter den Scheiben. Das ebenfalls angebrachte knallgelbe Baustellenschild ist unübersehbar. Dazu kommen weitere Indizien, dass fleißig gearbeitet wird. Ein gefüllter Container steht auf der schuleigenen Grünfläche. Des Weiteren fehlt bereits eine Verkleidung am Dach des eingeschossigen Baus zwischen dem zweigeschossigen Verwaltungstrakt und der Turnhalle. Dazu sind überall an diesem Gebäudekomplex Stücke von blauer Folie zu sehen, die unter dem Dach heraushängen. "Das war eine Auflage für den Naturschutz. Wir haben die Ritzen mit der Folie zugestopft, damit sich dort keine Fledermäuse ansiedeln. Schließlich handelt es sich um den Gebäudeteil aus Mitte der 50er-Jahre, der im Herbst abgerissen wird", informiert Joachim Stukenberg, Architekt der Stadt Willich.

Eigentlich war der Abriss schon für die Sommerferien vorgesehen, aber vor dem Hintergrund, dass die Baufirmen gerade in den Sommerferien Hochkonjunktur haben und das beauftragte Unternehmen erst in der letzten Ferienwoche mit dem Abriss hätte beginnen können, verschob die Stadt Willich als Schulträger den Abbruch. Die Störung zu Schulbeginn wäre zu groß gewesen. "Wir werden eine Woche vor den Herbstferien mit dem Abriss starten, um den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu stören. Dann haben wir die Herbstferien über Zeit", so Stukenberg. Aber auch wenn das Gebäude noch ein wenig stehenbleibt, laufen die Arbeiten im Inneren des zweigeschossigen Altbaus, der nicht abgerissen wird, auf Hochtouren.

Nacktes Mauerwerk bestimmt das Bild des Ganges in Richtung Sekretariat und Lehrerzimmer. Der Putz wurde von den Wänden geholt, da "wir bei einer der Schadstoffuntersuchungen, die routinemäßig bei größeren Baumaßnahmen folgen, in der Farbe eine Schadstoffbelastung gefunden haben. Nur minimal, für uns aber der Grund, Farbe samt Putz runterzuholen", informiert Stukenberg. Die Aktion hat die alten Fenster freigelegt, die einst diese Mauer zierten und nach den neuen Putzerarbeiten auch wieder verschwinden werden. Abgehende Türen sind dick mit Folie abgeklebt oder haben Schleusen, damit der Dreck dieser Arbeiten sich nicht in Lehrerzimmer, sanitären Anlagen und Sekretariat verteilt, wobei im Letzteren ebenfalls fleißig gearbeitet wird.

Ein wenig verloren wirken die Uhr über der Tür und die Magnetpinnwand mit ihren bunten Pinnen, die den Raum noch zieren. Schläuche durchlaufen Flur und Foyer, in der Ecke parkt neben Baumaterialien ein Nasssauger, und das Fensterbild des Heiligen Johannes ist sorgfältig eingepackt, damit es bei den Arbeiten keinen Schaden nimmt. "Im Flur werden wir ebenfalls den Putz entfernen", berichtet Bernd Hitschler, Leiter des Geschäftsbereichs Schule, Sport und Kultur. Die große Glastür, die in den Trakt führt, der abgerissen wird, ist noch offen. Hier laufen aktuell die Entkernungsarbeiten, denn alles muss vor dem Abriss sortiert entsorgt werden, angefangen bei den Böden bis zu den abgehängten Decken.

Die Verbindung vom Altbau zum Erweiterungsbau Zwei ist hingegen schon dicht. Im dortigen Erweiterungsbau liegt der Geruch nach frischer Farbe in der Luft, und der Farbwechsel von hellem Blau zu Weiß beweist die Malertätigkeiten zusätzlich. Die Pinselsanierungen sind fast abgeschlossen, nachdem die brandtechnisch notwendigen Durchbrüche für Türen erfolgten. Die Fundamente für die Feuertreppe sind ebenfalls schon gegossen. Auch im Erweiterungsbau Eins riecht es nach neuer Farbe. "Der Schulbetrieb kann nach den Sommerferien problemlos starten", betont Hitschler. Einziehen werden die zehn neunten und zehnten Klassen der Leonardo-da-Vinci Schule. Dem schließen sich ab dem Schuljahr 2018/19 die Oberstufe an. Die jüngeren Schüler bleiben am Standort Schiefbahn.

(tref)
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