Stadt Willich CDU bestätigt Uwe Schummer als Vorsitzenden

Stadt Willich · Die Willicher CDU hat die Weichen für die Kommunalwahl gestellt. Beim Parteitag am Samstag verabschiedeten die Christdemokraten ihr Wahlprogramm "Perspektiven 2020" und wählten den Vorstand.

 Der alte und neue Vorsitzende der CDU Willich, Uwe Schummer, war zufrieden mit dem, was in der letzten Legislatur-Periode in Willich erreicht wurde.

Der alte und neue Vorsitzende der CDU Willich, Uwe Schummer, war zufrieden mit dem, was in der letzten Legislatur-Periode in Willich erreicht wurde.

Foto: djm

Er wurde mit 57 von 62 Stimmen und ohne Gegenkandidaten bestätigt: Uwe Schummer bleibt Vorsitzender der CDU Willich. Beim Parteitag in der Anrather Gaststätte Schmitz-Mönk wählte die CDU ihren neuen Vorstand und verabschiedete ihr Wahlprogramm Perspektiven "2020".

Rot-Grün? "Raubrittertum"

Vor den Wahlen hatte Schummer die politischen Gegner auf allen Ebenen massiv kritisiert: Er wies unter anderem daraufhin, dass auf Bundesebene geplant sei, den Haushalt 2015 ohne Neuverschuldung zu konzipieren — das sei das erste Mal seit 1969, "auch damals unter einer CDU-Regierung", so Schummer.

Auf Landesebene wiederholte er seinen Vorwurf, die rot-grüne Regierung betreibe ein "Raubrittertum" auf Kosten der kommunalen Kassen. Er forderte die anderen Willicher Parteien auf, sich mit der CDU dagegen zu wehren, auch wenn das heiße, sich auf Landesebene gegen die eigene Partei zu stellen: "Erst kommt Willich, erst kommen die Bürger und dann das Partei-Interesse", forderte er.

Schummer verteidigt Verkauf der Alleeschule

Auf lokaler Ebene verteidigte er den Verkauf der Alleeschule als vernünftige Lösung, und dabei sei es gut gewesen, dass die CDU das Projekt mit ihrer absoluten Mehrheit durchgesetzt habe. Das neue Konzept des privaten Investors, der im Gebäude eine Weiterbildungsakademie der Hochschule Niederrhein einrichten wird, sei eine Lösung mit Sinn und Verstand: "Eine absolute Mehrheit hilft gegen faule Kompromisse, das ist die Botschaft!"

Er zeigte auf, dass der zweigleisige Ausbau der Bahnverbindung in die Niederlande im Bundesverkehrswegeplan jetzt deutlich höhere Priorität habe, damit sei die Verlängerung der Regio-Bahn möglich: "Das zeigt, dass wir auch zehn Jahre für eine Sache kämpfen." Als nächster Schritt müssten die angestrebten Haltepunkte der Bahnverlängerung in Willich definiert werden.

Bürgermeister Josef Heyes sprach in seiner Rede den Verkauf des Katharinen-Hospitals an. Es ärgere ihn wie alle ungemein, was die Augustinus GmbH gemacht habe, aber das sei nicht der CDU anzulasten: "Erklären Sie den Bürgern, dass wir keinerlei Einfluss darauf haben", so Heyes, genauso wenig wie auf die Frage, welches Auto der Pastor kaufe. Er teilte mit, dass der Alleeschul-Verkauf inklusive Notartermin bis Ende März abgewickelt werde.

Auch Berger attackiert die Landesregierung

Der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Berger kritisierte landespolitische Themen wie die Vernachlässigung der Bildungskette durch Rot-Grün: Es gebe keine Sprachtests für Kindergartenkinder mehr, die Messung des Unterrichtsausfalles sei abgeschafft worden. Es sei einfach erklärt worden, es gebe keinen mehr. Außerdem befassten sich die CDU-Mitglieder mit Ergänzungsanträgen zum CDU-Wahlprogramm "Perspektiven 2020": So soll in der Verwaltung ein Beauftragter für das Ehrenamt installiert werden, der den ehrenamtlich tätigen Vereinsvorständen zum Beispiel Lärmschutzregeln erklärt und sie bei den bürokratischen Aspekten ihrer Arbeit unterstützen soll: "Ziel ist es, dass den Vereinen so wenig Bürokratielast entsteht und sie sich wieder auf ihre Vereinsarbeit konzentrieren können."

Außerdem sollen die Ortszentren und die Naherholungsgebiete ansprechend gestaltet werden. Im Bereich Wohnen und Planen will die CDU dafür sorgen, dass es mehr bezahlbaren Wohnraum gibt, insbesondere mehr Wohnungen und das für Menschen in jedem Alter — Singles, Alleinerziehende, Kleinfamilien mit niedrigem Einkommen und Senioren. Auf mündlichen Antrag von Christoph Tepper wurde das Thema erweitert um den Aspekt, die mittlerweile alten Neubaugebiete mit jungen Leben zu füllen und den Generationenwechsel in diesen Gebieten durch die Stadt Willich zu begleiten.

Eine weitere Ergänzung: Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Vereinen soll neue Impulse erhalten, damit die Vereine genügend Nachwuchs erhalten. Daher sollen Schulen und Vereine die Sportstätten gemeinsam nutzen können. Schummer beendete die Versammlung mit dem Appell an die Mitglieder, in den nächsten Wochen auf die Bürger zuzugehen und sie über die CDU-Ziele zu informieren.

(djm)
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