Stadt Willich Besuch aus Japan: Partnerschaft als Ziel

Stadt Willich · Eine Absichtserklärung in Sachen Schulpartnerschaft zwischen dem Schiefbahner St.-Bernhard-Gymnasium und der Fujii-Gakuen-High-School im japanischen Marugame besteht schon länger, jetzt wird es konkreter. Und auch an einer offiziellen Städtepartnerschaft besteht seitens der 110.000-Einwohner-Stadt Marugame in der Präfektur Kagawa in Japan nachhaltiges Interesse: Katsunori Ishii, enger Mitarbeiter des Bürgermeisters von Marugame überbrachte ein Schreiben des Bürgermeisters, in dem dieser sich nicht nur sehr erfreut über das voraussichtlich im September zur Unterzeichnung anstehende Partnerschaftsabkommen zwischen den Schulen zeigte; er schreibt auch klar, dass er auf das Zustandekommen einer langfristigen Städte-Partnerschaft hofft und setzt.

 Katsunori Ishii, enger Mitarbeiter des Bürgermeisters von Marugame, im Gespräch mit Willichs Bürgermeister Josef Heyes.

Katsunori Ishii, enger Mitarbeiter des Bürgermeisters von Marugame, im Gespräch mit Willichs Bürgermeister Josef Heyes.

Foto: Stadt Willich

Katsunori Ishii, Manager der Abteilung "Secretary and Public Relations" der Stadt Marugame, besucht als Gesandter seines Bürgermeisters Nordrhein-Westfalen. Zunächst verbrachte er einen Abend im Haus des Willicher Bürgermeisters, bevor man einen Tag später dem St.-Bernhard-Gymnasium einen Besuch abstattete und sich dort unter anderem von der Schule und ihrer naturwissenschaftlichen Ausstattung ein Bild machte. Auch die Leonardo-da-Vinci Gesamtschule wurde besucht, ebenso anschließend als Beispiel für die Landbewirtschaftung der Möhrenbetrieb Brocker.

Schließlich kam man im Schloss Neersen zu einem weiteren Informationsaustausch zusammen: Neben Ishii waren auch unter anderem dolmetschend Yasuo Inadome, Präsident des Japan-Clubs Willich, Masashi Kawamura (Produkt-Manager des in Willich ansässigen Sportartikel-Herstellers Yonex) sowie die Ratsmitglieder Franz Auling (CDU) und Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) gekommen.

Bei der Schulpartnerschaft zwischen dem St.-Bernhard Gymnasium und der Fujü-Gakuen-Schule sollen vor allem Schüleraustauschprogramme stattfinden und "ein gemeinsames Konzept für die schulischen Beziehungen über die Grenzen hinweg" erarbeitet werden; außerdem sollen gemeinsame Projekte für den Austausch zwischen den beiden Schulen, insbesondere im Bereich der Kunst und des Sports, durchgeführt werden. "Zielsetzung der Schulpartnerschaft ist die Förderung des kulturellen Austausches der beiden Städte, die dem Ziel der Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Marugame und der Stadt Willich dienen soll", heißt es in der Absichtserklärung.

Franz Auling betonte, dass es sicher zielführend sei, eine Kontaktliste mit Sport- und Kulturvereinen aus Marugame zu bekommen; so könne man auf dieser Ebene einen Austausch zwischen Willich und Marugame mit Leben füllen. Bernd-Dieter Röhrscheid machte deutlich, dass er englische Sprachkenntnisse der Austausch-Schüler aus Japan in Blick auf einen nachhaltig gelingenden Austausch und das Fortbestehen der Kontakte für eine unabdingbare Voraussetzung halte. Inadome und Ishii konnten hier zusichern, dass es in dieser Hinsicht nicht zu Problemen kommen sollte.

Im Anschluss stand dann ein Vortrag des Willicher Stadtarchivars Udo Holzenthal zur Willicher Geschichte auf dem Programm, bevor die Gruppe zu einer Stadtrundfahrt durch alle Willicher Ortsteile aufbrach: Man schaute sich unter anderem die Kapelle Klein Jerusalem, aber auch Sportstätten wie De Bütt, die Gewerbeareale und eine Judo-Sporthalle in Anrath an. Ishii betonte, dass Marugame den Bürgeraustausch im Bereich des Sports oder der Musik zwischen Willich und seiner Heimatstadt fördern wolle.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort