Stadt Willich 90 Meter

Stadt Willich · Abschalten, einfach nur Spaß haben und unbeschwerte Stunden erleben - die "Black Hole" hilft dabei. Die neue Rutsche im Willicher Schwimmbad "De Bütt" macht kleinen und großen Badbesuchern gleichermaßen Freude.

Stadt Willich: 90 Meter
Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Der Blick fällt in eine dunkelblaue Röhre, die sich scheinbar im Nichts verliert. Wasser plätschert über eine Edelstahlkonstruktion in die Röhre und verschwindet in der Tiefe. Plötzlich blitzen Lichtwalzen auf und geben ein stückweit einen Einblick in die "Black Hole". Ein Jump ist erkennbar, dann geht es in eine Rechtskurve. Mehr ist von der Startposition, neun Meter hoch im Rutschenturm, aber nicht zu erkennen. Was den Badegast alles in der 90 Meter langen Röhre, die mit ihrem Durchmesser von 1,20 Meter nicht gerade klein wirkt, alles erwartet, ist eine Überraschung. Und das eigentlich bei jedem Rutschvorgang. Denn die "Black Hole" vom Willicher Schwimmbad "De Bütt" ist ein Wunder an Hightech und steckt voller verschiedenster Effekte, die immer wieder neu programmiert werden können. Sound, Licht, Effekte, Video und Spiel sind in ihr zu finden.

"Unseren Besuchern stehen sieben verschiedene Programme, die fest programmiert sind, zu Verfügung. Wir können diese Programme aber immer wieder neu zusammenstellen und andere Effekte nutzen. Die Zusammenstellungsmöglichkeiten sind unzählig", informiert Michaela Hansel von der Badleitung und deutet auf die linke Seite des Rutscheneinstiegs. Dort sind acht leuchtende Kreise zu sehen, die von eins bis sieben durchnummeriert sind, wobei der achte Kreis die Entertaste ist, wie eine entsprechende Informationstafel verrät.

 Endstation Wasserbecken: Auch der schönste Rutschspaß hat einmal eine Ende - aber auch einen neuen Anfang, wenn man möchte.

Endstation Wasserbecken: Auch der schönste Rutschspaß hat einmal eine Ende - aber auch einen neuen Anfang, wenn man möchte.

Foto: kaiser

Es handelt sich allesamt um verschiedene Programme für die Rutsche. Diese werden lediglich über das Davorhalten der Hand ausgelöst, da der Kontakt über eine Lichtschranke aktiviert wird. Neben den verschiedenen Effekten unterscheiden sich die sieben Programme durch ihren Schwierigkeitsgrad beim Touchpoint-Spiel. In der Rutsche sind über 40 Touchpoints zu finden. Die grünen runden Elemente müssen berührt werden, die roten Varianten nicht. Programm eins ist die leichteste Variante, die Nummer sieben hingegen hat es in sich. Die Anzeigetafel am Landebecken zeigt nach dem Rutschvorgang die entsprechenden Ergebnisse, so dass die Besucher regelrechte Wettkämpfe veranstalten können. "Man kann natürlich auch nur auf Geschwindigkeit rutschen. Dann wählt man einfach gar kein Programm", sagt Hansel. Der aktuelle Rekord liegt derzeit bei 9,42 Sekunden. Die normalen Rutschzeiten bewegen sich hingegen um die 25 Sekunden.

Über 82.000 Mal düsten die kleinen und großen Badbesucher seit Inbetriebnahme der Rutsche in den Weihnachtsferien die "Black Hole" hinunter. Hansel beschreibt die Konstruktion als Anziehungspunkt. Eine Tatsache, die sich in den Besucherzahlen widerspiegelt. Stellt man die Zahlen vom Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres neben die aktuellen, so besuchten 20.000 Besucher mehr "De Bütt".

Das Rutschen an sich, ohne zu spielen oder auf rasante Fahrt zu gehen, macht aber allein schon jede Menge Spaß. Begleitet von Running Lights, Lichtwalzen, Twister- und Spidereffekten sowie Video-Projektionen geht es durch die Röhre. Je nach Auswahl trifft der Rutscher auf den weißen Hai, eine Meerjungfrau oder ein Seemonster. Auch Autorennen-Feeling sowie eine Reise durch eine Planetenwelt sind möglich. Den passenden Sound gibt es neben dem visuellen Erleben immer dazu. Wer rutschen will, muss aber zuerst hochsteigen. 54 Stufen geht es im Turm hinauf. Wobei sich der Fernblick über Willich durch das Bullaugenfenster ebenfalls lohnt.

Aber natürlich hat das Schimmbad "De Bütt" noch mehr zu bieten. In der Halle erwartet ein 200 Quadratmeter großes Freizeitbecken mit Ganzjahresaußenbecken, Strömungskanal, Schwallduschen, Massasagedüsen und Luftsprudler die Besucher. Dazu kommen das Lehr- und Sportschwimmbecken, der Eltern-Kind-Bereich mit Spieldschungel, das Planbecken mit Wasserpilz, die Sprungtürme und nicht zu vergessen die Saunalandschaft. Ab Mai öffnet zudem die große Freibadanlage mit ihren verschiedenen Becken wieder die Türen.

(RP)
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