Kreis Wesel Wichtiger Schritt für den Breitbandausbau im Kreis

Kreis Wesel · Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat dem Kreis Wesel die vorläufigen Förderbescheide für den Breitbandausbau überreicht. Damit ist eine wichtige Hürde auf dem Weg zu einem flächendeckenden Glasfasernetz genommen. Die Förderung des Bundes beläuft sich auf rund 43 Millionen Euro und wird ergänzt durch eine Kofinanzierung des Landes NRW in Höhe von 41 Millionen Euro. Wesel, Dinslaken, Xanten, Alpen und Sonsbeck tragen Eigenanteile von insgesamt 2,8 Millionen Euro.

"Mit dieser Fördersumme können die Gebiete und vor allem auch Schulen im Kreis Wesel, die sonst nicht durch private Unternehmen mit Glasfaseranschlüssen bis zum Gebäude erschlossen würden, zukunftssicher versorgt werden", sagt Landrat Ansgar Müller. Nach Aussage von Michael Düchting, Leiter der Entwicklungsagentur Wirtschaft und Breitbandbeauftragter des Kreises Wesel, profitieren mehr als 12.000 Haushalte, 554 Unternehmen, 102 Schulen und über 20 öffentliche Gebäude von dem Ausbau. Karl Hofmann, Breitband-Koordinator des Kreises, ergänzt: "In diesen Fördergebieten entsteht ein modernes, zukunftssicheres Glasfasernetz von über 1800 Kilometer Länge. Damit ist der Kreis Wesel auf dem Weg in die sogenannte "Gigabitgesellschaft" (Glasfaseranschlüsse bis zum Haus, Betrieb oder zur Schule). Insgesamt können die jetzt umzusetzenden Breitbandinfrastrukturmaßnahmen ein Investitionsvolumen von rund 120 Millionen Euro im Kreis Wesel auslösen. Hintergrund der Fördermaßnahmen ist, dass insbesondere in ländlichen Gebieten, den sogenannten "weißen Flecken", ein Ausbau nicht erfolgt, weil er für die Telekommunikationsunternehmen unwirtschaftlich ist. "Die Zukunft unseres Kreises hängt aber in allen Bereichen, egal ob Wohnen, Leben, Arbeiten, Wirtschaft oder Tourismus, entscheidend davon ab, dass wir eine flächendeckende Breitbandversorgung, die den ständig wachsenden Ansprüchen gerecht wird, sicherstellen", betont Landrat Müller.

In einem weiteren Schritt werden im Rahmen europaweiter Ausschreibungsverfahren Anbieter ermittelt, die die neuen Glasfasernetze in den kommenden drei Jahren bauen und betreiben.

(RP)
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