Kreis Wesel Weseler SPD: Kreis soll seine Aktien prüfen und verkaufen

Kreis Wesel · Während die Bezirksregierung noch prüft, ob der von CDU, Grünen, FDP/VWG und AfD sowie Pirat Manfred Schramm auf den Weg gebrachte Sparhaushalt des Kreises Wesel genehmigt werden kann, nutzt die Weseler SPD die Diskussionspause für Vorschläge. So regt Ludger Hovest, Fraktionsvorsitzender der Genossen im Weseler Stadtrat, in einem Brief an Landrat Ansgar Müller (SPD) und die Kreispolitik an, die Vermögenswerte des Kreises auf den Prüfstand zu stellen. Er denkt dabei vorrangig an RWE-Aktien und Anteile an Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Zum Beispiel die Bauverein Wesel AG.

"Die Ruhrgebietsstädte, insbesondere Essen, Mülheim und Dortmund, prüfen zurzeit, ob es unter den gegebenen Umständen sinnvoll ist, die RWE Aktien zu veräußern", erklärt Hovest. Da zurzeit weder Aussicht auf Dividende noch auf Kurssteigerung bestehe, sondern durch Neuorganisation beim RWE sogar ein weiterer Wertverfall zu befürchten sei, soll der Kreis den Verkauf der Aktien intensiv prüfen. "Wir schlagen vor, dass der Kreis Wesel sich mit den anderen RWE- Städten austauscht."

Wo es beim RWE noch um gut eine Million Aktien geht - rund 2,6 Millionen Stück waren schon zu weit besseren Preisen verkauft worden -, handelt es sich beim Bauverein Wesel um 1000 Aktien, die für den Kreis einen Anteil von 1,77 Prozent bedeuten. Hovest bittet zu überlegen, ob diese nicht veräußert werden könnten, da sie für den Kreis weder eine wirtschaftliche noch eine strategische Bedeutung hätten.

Hovest merkt zudem an, dass dies nur zwei Beispiele seien und es gewiss "weitere Vermögensgegenstände des Kreises, sowohl in Papieren als auch in Gebäuden und Grundstücken" gebe, die sich zur Betrachtung im Sinne einer niedrigeren Kreisumlage anbieten würden.

(fws)
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