Wesel Weseler Schülerinnen als Jungforscher

Wesel · Beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht" in Duisburg traten auch drei Mädels aus Wesel an.

 Die Weseler Teilnehmer bei "Jugend forscht" (v.l.): Fabia Furtmann (17), Julia Bröcker (15) und Sarah Poetschki (14).

Die Weseler Teilnehmer bei "Jugend forscht" (v.l.): Fabia Furtmann (17), Julia Bröcker (15) und Sarah Poetschki (14).

Foto: Andreas Probst

Wesel Die weiterführenden Schulen in Wesel scheinen ein fruchtbarer Boden für Nachwuchsforscher zu sein. Zwei Projekte waren beim 34. Regionalwettbewerb von "Jugend forscht", der erneut im Bildungszentrum von ThyssenKrupp Steel Europe in Duisburg stattfand, vertreten. "Den Wettbewerb gibt es seit 51 Jahren und seit 34 findet er hier statt. Ich denke, das erklärt die Bedeutung für uns", sagte Thomas Schlenz, Personalchef des Unternehmens. "Wir fühlen uns hier mittlerweile wie Zuhause und bekommen eine tolle Betreuung", meinte Dr. Claudia Lilie, Wettbewerbsleiterin des Regionalwettbewerbs.

Die Weseler Teilnehmer bei "Jugend forscht" (v.l.): Fabia Furtmann (17), Julia Bröcker (15) und Sarah Poetschki (14).

Die Weseler Teilnehmer bei "Jugend forscht" (v.l.): Fabia Furtmann (17), Julia Bröcker (15) und Sarah Poetschki (14).

Foto: Andreas Probst

Sie freute sich auch über viele "Wiederholungstäter" in den Reihen der 92 Teilnehmer, die insgesamt 48 Forschungsprojekte präsentierten. "Wir haben Schüler dabei, die sich über Jahre hinweg mit ihrem Projekt beschäftigen und es immer wieder weiter verbessern", berichtete die Wettbewerbsleiterin. Mit ganz neuen Projekten waren indes die drei Teilnehmerinnen aus Wesel angetreten.

Fabia Furtmann (17) vom Konrad-Duden-Gymnasium hatte sich mit der Chloridionenkonzentration (oder kurz: dem Salzgehalt) des Rheinwassers beschäftigt. "Ich wollte ein ökologisches Projekt im Bereich Chemie mit einem Praxisanteil und habe mich deshalb dafür entschieden", erzählte die Schülerin. Auf die Frage nach dem Salzgehalt war sie gekommen, da der Rhein in Düsseldorf nur einen moderaten Salzgehalt hat, aber an der Lippemündung deutlich höhere Werte aufweist. Sie selbst nahm mit einer Angel und einem daran befestigten Gefäß Wasserproben und analysierte diese. Das Ergebnis: In der Lippe reicht die Konzentration nah an die Grenzwerte heran. "Das kommt teilweise durch Sümpfungswasser aus dem Bergbau, das Salz aus dem Boden an die Oberfläche fördert. Dazu Abwasser und Düngung aus der Landwirtschaft", erklärte die Schülerin. Dabei wirkt sich ein erhöhter Salzgehalt auch auf den Rhein als Lebensraum aus: "Die Population einiger Tierarten geht bei erhöhtem Salzgehalt teilweise deutlich zurück."

Einen Selbstversuch wagten Julia Bröcker (15) und Sarah Poetschki (14) von der städtischen Gesamtschule Lauerhaas. Eine Woche lang stellten sie ihre Ernährung auf vegane Kost um und untersuchten, welche Auswirkungen das auf sie hat. Diese dokumentierten sie mit Tagebucheinträgen. "Ich habe festgestellt, dass ich morgens fitter war", berichtete Poetschki. "Und ich hatte den ganzen Tag über mehr Energie", sagte Bröcker. Für beide ging es aber nicht nur darum, zu schauen, wie sie sich fühlen. Sie lasen auch Studien zur veganen Ernährung und beschäftigten sich mit den unterschiedlichen Ersatzprodukten, die in der veganen Ernährung, die gänzlich ohne Tierprodukte auskommt, eine wichtige Rolle spielen. Ihre vegane Diät wollen die beiden jungen Frauen aber trotzdem nicht weiterführen. "Man vermisst bei einigen Gerichten schon die tierischen Produkte oder das Fleisch", erklärt Bröcker. Poetschki will sich - wie schon vor dem Experiment - weiter vegetarisch ernähren.

(fla)
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