Wesel Polizei stoppt illegales Autorennen

Wesel · Die Polizei Wesel hat in Wesel zwei 19-jährige Autofahrer gestoppt, die sich auf dem Südring ein Straßenrennen geliefert haben. Einer befand sich noch in der Probezeit.

 Die Polizei reagierte schnell.

Die Polizei reagierte schnell.

Foto: dpa, pse htf

Mit Spitzengeschwindigkeiten von 121 Kilometern pro Stunde seien die beiden Männer unterwegs gewesen, berichtete die Polizei. Der Vorfall geschah bereits am Sonntag gegen 21.30 Uhr, erst am Dienstag machte die Polizei auf den Vorfall aufmerksam. Beide Autofahrer hätten sich ein "Kopf-an-Kopf"-Rennen geliefert. Einer der beiden Fahrer befand sich noch in der Probezeit.

Einem zivilen Videofahrzeug der Polizei seien die zwei hochmotorisierten Fahrzeuge auf der Dinslakener Landstraße aufgefallen, als sie mit überhöhter Geschwindigkeit aus Richtung Voerde stadteinwärts in Richtung Oberndorfstraße unterwegs waren. Bei gleichbleibend hoher Geschwindigkeit hätten sie dort trotz durchgezogener Linie mehrere Fahrzeuge überholt, ehe eine rote Ampel an der Kreuzung Oberndorfstraße/ Schillstraße/ Südring die beiden kurzfristig ausbremste. In Poleposition hätten die beiden zunächst nebeneinander angehalten, um bei Grünlicht sofort wieder Gas zu geben. "Nebeneinander, Kopf an Kopf, heizten sie über den Südring", heißt es im Polizeibericht. Dort sei die Geschwindigkeit von 121 km/h gemessen worden, abzüglich der Toleranz immer noch 66 km/h zu schnell. Tempo 50 ist auf dem Südring in Wesel vorgegeben.

In Höhe der Fischertorstraße konnten die Polizisten das Privatrennen beenden. Die beiden jungen Männer sind befragt worden, haben aber noch keine Gründe für ihr Rennen genannt. Beide müssen jetzt mit hohen Bußgeldern rechnen — wegen eines nicht genehmigten Rennens und vorsätzlicher Geschwindigkeitsüberschreitung. Die Polizei stellt im Pressebericht weiterhin die Frage, ob die Heranwachsenden überhaupt geeignet sind, ein Fahrzeug im Straßenverkehr führen zu dürfen.

Die Polizei nahm den Fall gestern ferner zum Anlass, auf die Gefahr von illegalen Autorennen hinzuweisen. Zuletzt hatte es im Juni in Mönchengladbach einen Fall gegeben, bei dem eine Person bei einem illegalen Autorennen auf der Straße ums Leben kam. Ein unbeteiligter Fußgänger (38) wurde von einem Raser erfasst. In Städten wie Köln hat sich nach mehreren illegalen Autorennen — teilweise mit tödlichem Ausgang — inzwischen eine Ermittlungsgruppe bei der Polizei gebildet, die die Raserszene in Schacht zu halten versucht. Unsere Redaktion hatte nach dem Vorfall in Mönchengladbach bei der Polizei angefragt, ob es auch in Wesel eine Raserszene gebe. Die Polizei verneinte dies damals.

(SP)
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