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Niederrhein Vorfreude auf die kulturelle "Brunstzeit"

Niederrhein · Das mittlerweile vierte "Platzhirsch"-Festival rund um den Dellplatz startet am Freitag, 2. September.

 Auch die St.-Joseph-Kirche am Dellplatz öffnet sich wieder für das Platzhirsch-Festival. Im vergangenen Jahr trat dort unter anderem Tim Isfort mit Bandmitgliedern auf.

Auch die St.-Joseph-Kirche am Dellplatz öffnet sich wieder für das Platzhirsch-Festival. Im vergangenen Jahr trat dort unter anderem Tim Isfort mit Bandmitgliedern auf.

Foto: christoph reichwein

Der vierte "Platzhirsch", das Festival für Artenvielfalt im Duisburger Stadtrevier, steht kurz bevor. Von Freitag, 2., bis Sonntag, 4. September, lädt der Verein "Kultursprung" als Veranstalter zum Entdecken neuer Namen und zum Wiedersehen alter Bekannter ein - und wie immer "von und für Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen und mit einem Programm zum Hören, Sehen, Anfassen, Schmecken und Staunen". Los geht es am Freitag um 18 Uhr.

Musik gibt es im "Hirsch"-Programm wieder aus vielen Gattungen und in verschiedenen Formationen. Erneut werden Szene- mit Hochkultur, Experimentelles mit Populärem sowie Leichtes mit Schwerem kombiniert.

So trifft beispielsweise am Sonntag um 20.30 Uhr auf dem Dellplatz (Stefan) "Stoppok" den weißrussischen Rockmusiker Ljawon Volski; der Deutsch-Rapper "Umse" geht am Freitag um 21.30 Uhr zusammen mit Band auf die Bühne des Grammatikoff; das "Trio aXolot" wird am Samstag erst um 20.15 Uhr im Grammatikoff, dann um 23.45 Uhr in der Kirche St. Josef unter Beweis stellen, dass die Blockflöte ein vielfach unterschätztes Musikinstrument ist. Mit "Pisse" (20 Uhr), "Gewalt" und "Karies" (beide 22.30 Uhr) sind am Samstagabend im Djäzz gleich drei Bands zur gleichen Zeit am gleichen Ort.

Musik ist nicht alles, der "Platzhirsch" hat auch Ausstellungen, Lesungen und Tanz zu bieten. Und es gibt ein Kinderprogramm; passend zur Hirsch-Gattung heißt es "KITZ". Wie immer gibt es an allen drei Tagen auf dem Dellplatz Spiel- und Mitmachangebote, doch es gibt auch einen Programmschwerpunkt in neuer Umgebung: Mit der Katholischen Grundschule in der Goldstraße hat der Kindertheater- und Kinderhörspielblock einen eigenen Spielort gefunden.

Dort gibt es am Samstag um 15 Uhr und noch einmal um 17.45 Uhr sowie am Sonntag um 14 Uhr drei Kinderhörspiele vom "Deutschlandradio Kultur". Außerdem treten dort am Sonntag, 16.45 Uhr, das "Robo Theater" und anschließend das Theater um Maria Trautmann auf. Letztere präsentiert um 18 Uhr ihre Fassung von "Peterchens Mondfahrt" als Live-Hörspiel.

Für Kunstliebhaber beginnt der "Platzhirsch" am Freitag schon um 17 Uhr, eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung also. In Form einer sogenannten "Vernissage-Rallye" führen zwei "Platzhirsch"-beteiligte Künstler durch die Ausstellungen des Festivals. Vorbei an Nachtschattengewächsen im Kirchenkeller von St. Josef, Farbschatten und Skulpturenklängen im darüber liegenden Kirchenschiff bis hin zu den Lieblingsfotografien der Platzhirschfotografen des vergangenen Jahres im Grammatikoff geht der geführte Rundgang.

Tanz und Performance haben ihr Zentrum im Lehmbruck-Museum. Dort zu sehen sind am Samstag das "Kaiser Antonino Dance Ensemble" mit der Produktion "Glocal Bach" (20 Uhr), die Performance "Saitenspiegel" (21.30 Uhr) eines Teheraner Künstlerpaares, einer Düsseldorfer Artistin und eines achtköpfigen Saitenensembles unter der Leitung von Thorsten Töpp sowie "Spiritus Cervus" (22.30 Uhr), eine Performance des Ensembles "Spiritus Lwa".

Die Literatur ist mit fünf verschiedenen Lesungen bei "Platzhirsch" vertreten: So liest Werner Muth unter dem Titel "Kobolde und Liebe" seine Texte zu Bildern von Jean Paul Gatz. Das tut er am Freitag um 18 Uhr sowie am Samstag um 18 und 19 Uhr jeweils im Ladenlokal der Armin Quester Immobilien. Die zweiköpfige "conterBande" stellt am Samstag um 20 Uhr im Hotel Niteroom die Novelle von der "Ballade vom traurigen Café" von Carson McCullers vor. Und last but not least unternimmt Christina Böckler am Samstag um 23.45 Uhr im Kirchenkeller von St. Josef einen literarischen Spaziergang in die Gefilde der Natur.

Das Open-Air-Programm auf dem Dellplatz ist eintrittsfrei. Festivaltickets für alle drei Tage gibt es für 25 Euro im Vorverkauf. Tagestickets kosten im Vorverkauf zwölf Euro. Erhältlich sind die Vorverkaufskarten im Grammatikoff oder online. Die Abendkassenpreise betragen für das Festivalticket 30 Euro, für das Tagesticket 15 Euro. Weitere Informationen auf www.platzhirsch-duisburg.de

(RP)
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