Hamminkeln Vorfreude auf den Martinsmarkt

Hamminkeln · Kunsthandwerk aus eigener Produktion, 45 Hütten, attraktives Rahmenprogramm, Parkplätze satt und singende Nachtwächter: Der Marienthaler Martinsmarkt ist und bleibt ein Magnet.

 Es wird heimelig beim Marienthaler Martinsmarkt - so viel dürfte jetzt schon sicher sein.

Es wird heimelig beim Marienthaler Martinsmarkt - so viel dürfte jetzt schon sicher sein.

Foto: Malz

Martin und Martina sind schon gut gefüttert, pflegen ihr Gefieder und schnattern. Die beiden Gänse, 20 Jahre und für Federvieh im Methusalem-Alter, werden am Samstag, 7. November, 11 bis 20 Uhr, und Sonntag, 8. November, 11 bis 18 Uhr, im 17. Jahr als Stammgäste beim Marienthaler Martinsmarkt tierischer Anziehungspunkt auf dem Kirchplatz sein. 45 Hütten, fast ebenso viele Handwerker mit selbsthergestellten Produkten und ein Rahmenprogramm - unter anderem mit acht singenden Nachtwächtern - sollen für Vielfalt sorgen. Die Veranstaltung ist Magnet Nummer eins in Marienthal, wie sich bei einer Kundenbefragung gezeigt hat (siehe Text unten). Bilder vom Publikumsandrang sind demnächst auch als Szene im 14-minütigen Marienthal-Film auf der dorfeigenen Homepage zu sehen. Der junge Filmemacher Christian Wesner aus Drevenack hat sogar eine Drohne über Kirche und Kultur fliegen lassen, um Marienthal in ganzer, heimeliger Ausdehnung zu zeigen.

"Der Film ist Pionierarbeit im Ortsmarketing", freuen sich Dorothea Hartmann, Karl-Heinz Elmer und Wolfgang Kawula vom Verein Marienthaler Kaufleute. Überdimensionale Gänse zeigen schon an den Ortseingängen, dass sich der Ausflugsort auf Andrang vorbereitet. Bis zu 10.000 Besucher werden erwartet, wenn das Wetter, wie angekündigt, schön wird. Viele Stamm-Anbieter kommen in die Idylle, zum Beispiel Hedwig Essink, genannt das kleine Schneiderlein. Kinderkleidung ist ihr Metier, sie präsentiert das Besondere für die Kleinen. Dagmar Kamps öffnet ihre Rosenwerkstatt mit kreativen floralen Ideen, die Lippramsdorfer Frauen sind wieder dabei und verkaufen für wohltätige Zwecke. Um nur einige zu nennen. "Die Vielfalt ist groß, wir legen Wert auf gutes, selbsthergestelltes Kunsthandwerk", sagt Dorothea Hartmann. Vier neue Anbieter sorgen für weitere Abwechslung, darunter Dr. Wolfgang Rasin mit Naturmode aus Alpakawolle. Der Ringenberger lässt seine Alpakas aber zu Hause. "Wir hätten die Tiere gerne gezeigt, aber es fehlt der Platz", sagt Hartmann.

Fürs Auge gibt es dennoch genug Aktion. Ein Schmied lässt die Esse glühen, man kann bei ihm selbst ausprobieren, wie es ist, Werkstücke aus glühendem Metall zu schlagen. Seine Premiere in Marienthal feiert übrigens Pater Jacobus, neu im Kloster. Er verkauft und kredenzt den leckeren Eierpunsch aus der Klosterküche. Ein bisschen kalt darf es ruhig sein, dann ist der Umsatz für einen guten Zweck besonders hoch. Außerdem lockt die Losbude mit Preisen, die die örtlichen Kaufleute gespendet haben. "Der Erlös ist für den historischen Weg durchs Dorf, er wird nächstes Jahr Gestalt annehmen", sagt Wolfgang Kawula. Er freut sich auch aufs Rahmenprogramm von Kirchenführung bis Kutschfahrten. Parkplätze stehen auf den Wiesen zur Verfügung, die Gebühr steigt auf vier Euro. Daraus werden das 40-köpfige Team der Ordnungskräfte finanziert sowie die Aufbereitung der Parkflächen.

(RP)
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