Schermbeck Vermieter profitieren von Glasfaser

Schermbeck · Den Vorwurf, nicht genügend getan zu haben, um Schermbeck mit einer optimalen Breitbandversorgung zu rüsten, wird dem Bürgermeister Mike Rexforth in späteren Zeiten kaum jemand machen können.

 Auch wenn der Mieter das nicht will, haben Vermieter die Möglichkeit, einen kostenlosen Glasfaseranschluss in ihrem Haus zu bekommen.

Auch wenn der Mieter das nicht will, haben Vermieter die Möglichkeit, einen kostenlosen Glasfaseranschluss in ihrem Haus zu bekommen.

Foto: Wolfram Scheible

Derzeit müssen noch weniger als 200 Haushalte einen Vertrag mit der Firma Deutsche Glasfaser abschließen, um bis zum 14. Mai sicherzustellen, dass die Firma mit dem Ausbau des Glasfasernetzes im Ortskern beginnt. "Das müssen wir schaffen!", appellierte Rexforth im Begegnungszentrum, nachdem er zuvor noch einmal auf die Bedeutung einer Glasfaserversorgung für Schermbeck verwiesen hatte.

Diesmal waren vor allem Mieter und Vermieter der Hausverwaltung Schulte eingeladen worden, aber deren Fragen betreffen auch Mieter und Vermieter von Gebäuden und Wohnungen andere Verwalter. Die Einladung dieser Zielgruppe hat einen wesentlichen Grund. Während deutlich mehr als 40 Prozent der Mieter oder Eigentümer von Einfamilienhäusern einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen hat, liegt die Zahl der Abschlüsse in Mehrfamilienhäusern und Eigentümergemeinschaften deutlich niedriger.

Wenn ein Vermieter den derzeit kostenlosen Anschluss an das Glasfasernetz haben möchte, der Mieter aber nicht, kann der Vermieter auf eigene Kosten einen zwei Jahre währenden Vertrag abschließen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass der Vermieter einen Teil der Vertragskosten übernimmt und dadurch dem Mieter einen Anreiz schafft, selbst einen Vertrag abzuschließen. Der Vermieter profitiert von dem kostenlosen Anschluss seiner Wohnung im Wert von etwa 750 Euro.

Bei Wohnungseigentümergemeinschaften ist die Situation komplizierter. Keine Probleme gibt es, wenn ein einziger Miteigentümer einen Vertrag abschließen möchte. Dann reicht eine Anmeldung durch den Hausverwalter, um einen Hausanschluss bis zu einem zentralen Punkt im Kellergeschoss herzustellen. Schwieriger wird es, wenn durch den Anschluss einer Wohnung in den darüber liegenden Geschossen bauliche Maßnahmen stattfinden müssen. "Eine bauliche Veränderung bedarf der einstimmigen Beschlussfassung der Eigentümergemeinschaft", stellte Klawuhn fest. In vielen Fällen seien aber Kabelführungen möglich, ohne eine bauliche Maßnahme durchführen zu müssen.

Was passiert beim Umzug des Vertragsunterzeichners? Sein Vertrag kann an den Nachmieter überschrieben werden. Der Unterzeichner kann aber den Vertrag auf neue Wohnung auch außerhalb Schermbecks übertragen, sofern dort eine Glasfaser-Versorgung vorliegt.

Um im Rahmen der Nachfragebündelung bis zum 14. Mai die erforderlichen 40 Prozent zu erreichen, wird ab Freitag in beiden Schermbecker Banken die Möglichkeit geboten, sich von Mitarbeitern der "Deutschen Glasfaser" beraten zu lassen und einen Vertrag abzuschließen. "Sprechen Sie mit jedem, damit wir die Hürde nehmen!", bat Rexforth die Zuhörer und die Leser der Berichte über diese Veranstaltung, sich am Endspurt um die Erreichung eines Glasfasernetzes zu beteiligen.

(RP)
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