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Wesel Vereine wollen Volksfest retten

Wesel · Zur Drevenacker Kirmes, einst eine der größten am Niederrhein, kommen immer weniger Schausteller.

 Spaß beim Enten-Angeln: Zur Drevenacker Kirmes kommen traditionsgemäß viele Familien.

Spaß beim Enten-Angeln: Zur Drevenacker Kirmes kommen traditionsgemäß viele Familien.

Foto: Veit Ellerbrock

"Wir versuchen, die Kirmes am Leben zu erhalten", sagte Klaus Lehmkuhl. Der Vorsitzende des MGV Harmonie sprach damit wohl für alle Beteiligten, die sich an dem dreitägigen Fest auf der Drevenacker Dorfstraße beteiligt haben. Das sind neben der Schaustellerfamilie Bengel vor allem die örtlichen Vereine, der Heimatverein, MGV, Frauenchor, der Sportverein und die Schützen. "Met Sack on Pack nor Drevenack" lautete wieder das Motto. Die Vereine haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen geschlossen, um die Drevenacker Kirmestradition zu bewahren. Immerhin sei diese in früheren Zeiten eine der größten am Niederrhein gewesen.

Los ging es am Freitagabend mit dem traditionellen Fassanstich, den Ingrid Meyer als stellvertretende Bürgermeisterin mit Erfolg ausgeführt hat. Überwiegend mit örtlichen Musikgruppen und Vereinen gestalteten die Organisatoren das Bühnenprogramm. Trotz der guten Laune: Es werde zunehmend schwieriger, Schausteller für die Kirmes zu finden, stellte Lehmkuhl fest. Standgebühren und Werbegeld seien die einzigen Einnahmequellen für die Kirmes. Je weniger Schausteller kämen, desto weniger sei in der Kasse. Das Feuerwerk, bislang Abschluss des dreitägigen Festes, haben die Organisatoren aus Kostengründen gestrichen. "Das war zu teuer", ergänzte der Vorsitzende. Dafür hatte sich die Arbeitsgemeinschaft etwas anderes einfallen lassen. "Wir hoffen auf einen würdigen Abschluss", blickte Lehmkuhl voraus auf den Auftritt von Feuerkünstlerin eSteffania alias Stefanie Wrobel aus Köln.

Pech hatten die Drevenacker diesmal teils mit dem Wetter. Immerhin: "Bei der Eröffnung war richtig Betrieb", freute sich Susanne Entrop-Leibner, Vorsitzende des Frauenchors. Die Sängerinnen backten fleißig Reibekuchen. Drei Zentner Kartoffeln hatten die Frauen im Hofladen Schulte-Bunert bestellt. "Jeden Morgen wird frisch zubereitet", versicherte der Chor. Da die Landfrauen bei der Kirmes nicht mehr mitmachen, servierten Frauen aus der Nachbarschaft Kaffee und Kuchen.

Wie geht es weiter? "Nach der Kirmes setzen wir uns zusammen", antwortete Lehmkuhl.

(rtl)
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